Eine Auswahl an Hamburger Cafés, Läden, Saft-Bars und Restaurants, in denen Wellness durch den Magen geht.
Liebes-Futter
Im gastronomischen Neuzugang der Hegestraße, dem „Was wir wirklich lieben“, wird serviert, was die Chefs (und „ Küchenfreunde“-Macher) Johannes Schröder und Tim Lang wirklich lieben: Das ist feines, gut durchdachtes Essen aus der regionalen Küche, mit Bioeiern vom Hof des Vaters von Schröder, Säften mit ausgefallenen Namen wie „Knallrotes Gummiboot“, Sandwiches, Quinoa-Salaten und Frühstück bis in den Nachmittag hinein. Ihr Restaurant vereine „Freundschaft, regionale Köstlichkeiten, eine leichte, gesunde Küche, aber auch das ein oder andere Getränk mit Schuss“, so Schröder, der als Einrichtung rustikales Holzmobiliar wählte. Dass der Firmenname im Herzlogo daherkommt, passt.
Hegestraße 28, Mo, Mi, Do, Fr 8 bis 19 Uhr, Sbd 10 bis 19 Uhr, So 10 bis 16 Uhr, www.waswirwirklichlieben.de
Verrückte Saftler
Es war einmal ein verrückter Steuerberater, dazu drei verrückte Freunde, die eigentlich in Richtung Wirtschaft studiert haben – und dann ihre „Madness“ zu frischen Säften zum Geschäftsmodell machten: Im Januar eröffnete Jan Jucknat gemeinsam mit drei Freunden die Saftbar „Mad about juice“ am Mühlenkamp. Hier gibt es neben Säften, die à la minute frisch zusammengespresst werden (ein wenig Wartezeit mitbringen), auch satt machende Superfood-Smoothies (unbedingt den „Green Cream“ mit Matcha, Grünkohl, Zitrone, Apfel, Avocado für 5,90 Euro probieren) und Sandwiches. „Wir freuen uns, dass die Saftkultur auch in Deutschland kein Trend mehr ist, sondern ein etabliertes Lebensgefühl“, so Jucknat. Deshalb hält das Team Aussschau nach weiteren Räumen.
Mühlenkamp 12, Mo–Fr von 8 bis 19 Uhr, Sa und So von 9 bis 18 Uhr, www.facebook.com
Vegane Experimente
Lust auf ein Sellerieerdmandelsüppchen mit Cayennestaub? Oder Haselnusstofu in Rotweinjus? Dann los in die Alohachérie Manufaktur. Die Küche dieses veganen Catering-Anbieters und Pop-up-Restaurants (das immer wieder an anderer Stelle öffnet, aktuell im Eventkontor Ottensen/Friesenweg 5) ist innovativ und gleichzeitig zeitgemäß, eine Fusion aus mediterranen und heimischen Gerichten mit Zutaten der Saison und Region. Die Gerichte ähneln kleinen Kunstwerken, die Küchenchef Bastian Wittmann auf Gourmet- Ebene mit Hang zum Experimentieren zubereitet. Vom 1. August ist das Restaurant in einem Food-Truck, der den Sommer über als Burgerbude vor der Marzipanfabrik Altona stehen wird.
Restaurant bis 31. Juli: Mo–Mi von 11.30 bis 15.30 Uhr, So von 11 bis 22 Uhr. Bitte unbedingt unter 0152254 252 88 reservieren. Food-Truck ab 1. August: Mo–Fr von 9 bis 16 Uhr, www.alohacherie.de
Protein-Drinks und Gemüse-Pulver
Carolin Meyer bündelt in ihrem neuen Geschäft das, wofür sonst viele vom Biosupermarkt über die Drogerie weiter zum Reformhaus touren: Superfoods (Lebensmittel, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken sollen), Protein-Drinks, Obst- und Gemüse- Pulver, Nahrungsergänzungen. „Caro Functional Food“ führt deshalb alles, was das Lifestyle-Food-Herz begehrt: Bioblütenpollen, leistungssteigerndes Maca-Pulver aus den Anden, Lucuma- Kapseln, die Speisen süßen und gut für die Haut sind. Die sportliche, 33 Jahre alte Inhaberin berichtet von ihren Erfahrungen mit den einzelnen Produkten: „Spitzenreiter sind derzeit die frischen Fertiggerichte mit wenig Kohlenhydraten und Müslis zum Mitnehmen“, sagt sie, die auch Smoothies mit Superfoods (je 4,60 Euro) zubereitet. Meyer selbst lässt sich gern von ihrem Freund bekochen, liebt neben Erbsen-Protein scharfe Pizzen. Besonders zu empfehlen aus ihrem Sortiment ist der Schoko-Mandel-Riegel „Hej Protein Bar“ für 2,49 Euro.
Lehmweg 48, Mo–Fr von 10 bis 20 Uhr, Sa von 10 bis 16 Uhr, www.facebook.com
Oh, mein Saft
Ihr Motto: „Life is fast. Drink it slow“. Danach leben und pressen die drei Freundinnen Merle Faiga, Ines Ruzicka und Merle Bornemann ihre Säfte kalt und bieten sie zum Mitnehmen in ihrem Ladengeschäft „Oh my juice“ an. Das Besondere: Es werden bewusst B-Waren von Obst und Gemüse verwendet. „Für den Saft ist es ja egal, ob dafür eine zu kurze Möhre oder eine krumme Gurke verwendet wurde“, sagt Ruzicka. 250 Milliliter kosten ab 3,90 Euro. Ein Renner sind die Detox-Kuren (von Detoxifikation = Entgiften), bei denen man pro Tag z. B. drei grüne Säfte (alle à 500 ml), einen Saft mit Karotte und Roter Bete sowie eine Mandelmilch trinkt (zwei Tagesdosen für 84 Euro). Übrigens wird ohne erhobenen Zeigefinger ausgeschenkt: Weder Fruchtzucker noch Kuhmilch sind verboten.
Schmilinskystraße 30, Mo–S a von 8 bis 19 Uhr, www.ohmyjuice.de
Gesundes Eis
Sorbeteis am Stiel aus pürierten Früchten ohne Zusatzstoffe (nur ein klitzekleines bisschen Zucker ist drin), vegan, laktose- und glutenfrei. Das sind die Ice Pops von Puro, entwickelt von den Hamburgern Gerrit Jakobs und Stefan Kramer. Durch ihren extrem hohen Fruchtanteil sind sie wirklich gesunde Erfrischungen für den (hoffentlich bald nur noch sonnigen) Sommer. Die angebotenen Geschmackssorten sind Mango, Erdbeere, Avocado-Limette oder Matcha-Tee-Kokos – doch jeder Wunsch wird möglich gemacht (geht auch mit eingefrorenem Firmenlogo oder Initialen für die Hochzeitsparty). Zu beziehen ist das Eis durch Catering, als Eis-Abo oder als Internetbestellung in Zwölferpacks für 30 Euro, alkoholische Sorten kosten 42 Euro. Geliefert wird dienstags bis freitags ohne Lieferkosten im Hamburger Stadtgebiet.
Alles Weitere unter www.puroicepops.de
Fair, Bio, Regional
Schon allein der Mittagstisch wird Liebhaber der einfachen, gesunden Küche jauchzen lassen: Sizilianische Tomatensuppe mit Basilikumöl und Yufka-Fladen (dünnes türkisches Brot) oder Pellkartoffeln mit Gurkenquark von der Meierei Kruse mit gegrillter, bunter Zucchini und Leinöl (Preise von 3,50 Euro bis 8 Euro). Zudem ist im Weltcafé ElbFaire an der Shanghaiallee (im Haus des Ökumenischen Forums) alles bio, fair gehandelt, frisch und möglichst immer regional produziert. Sogar bei den Getränken werden nur fair gehandelte Kaffees, Tees, Säfte und Limos sowie Bioweine und -biere angeboten. Wer diesen besonderen Ort für Veranstaltungen oder Feiern mieten möchte, kann hier bis zu 100 Gäste unterbringen.
Shanghaiallee 12, Mo–Fr von 11 bis 18 Uhr sowie Sa von 13 bis 18 Uhr, Telefonnummer 040/369 00 27 83, www.elbfaire.de
Surfer-Nahrnung
Grundlage der sogenannten Bowls des leidenschaftlichen Surfers Tim Scheibe, der seinen Lieferservice 2015 gründete, ist ein Mousse aus pürierten Früchten inklusive der Açai- Beere – die an südamerikanischen Kohlpalmen wächst, viele für die Zellen wichtige Antioxidantien enthält und für die lila Färbung verantwortlich ist. Auf dieses Fruchtpüree kommen Granola (mit Honig oder Sirup und Nüssen gebackene Haferflocken), Kokosraspeln, frisches Obst oder Chia-Samen (enthalten viel Kalzium, Eisen, Antioxidantien und Ballaststoffe). Der Firmenname „Ombak Bagus“ ist übrigens Balinesisch und bedeutet „gute Wellen“. Jede Bowl à 565 Milliliter kostet 7,40 Euro (1 Euro Rückerstattung bei Abgabe der Gläser).
Mindestbestellmenge sind zwei Bowls bis 16 Uhr am Vortag. Ordern per E-Mail an Lieferservice@Ombakbagusbowls.com. Weitere Infos unter www.ombakbagusbowls.com.
Kalt ausgepresst
Im Morgengrauen, wenn das ganze Viertel noch schläft, da presst Tine Weigand schon. Mit einer hydraulischen Presse extrahiert sie langsam Nährstoffe mit wenig Sauerstoffkontakt aus ihrem Demeter-Gemüse und -Obst. Daraus entstehen weich-frische Säfte wie „ Green Supreme“, „My Melon“ oder „Loving Red“, die sie in ihrer Saftbar „Lebeleicht“ in Eppendorf verkauft. Dazu stellt die Zweifachmama Weigand, die sich in den USA zur Veganköchin ausbilden ließ und Ernährungscoach ist, Mandel-, Erdbeer-, Matcha-, Cashewmilch selbst her. Zudem gibt es eine Wochenkarte mit pflanzenbasierten Gerichten. Dazu gesunde Snacks (nicht nur Kinder lieben die aromatischen Schlangen aus getrocknetem Himbeerpüree) und Chia-Puddings oder Bowls.
Eppendorfer Landstraße 60, Mo–Fr 9 bis 18 Uhr,Sa 10 bis 18 Uhr, lebeleicht-hamburg.de
Gesundes Paradies
Sie nennen ihr Restaurant den „wahrscheinlich gesündesten Ort Hamburgs“ – und damit liegen die Inhaber Lena Schönwald und Dominik Albrecht ziemlich richtig. Denn im Paledo servieren sie zeitgemäße und innovative Speisen, bei deren Zubereitung vollkommen auf Getreide, Zusatz- oder Aromastoffe und Milchprodukte verzichtet wird. „Unsere Grundprinzipien sind: getreidefrei, laktosefrei, zuckerfrei“, so Schönwald. Das Paledo, das anfangs nur Veganer jubeln ließ, hat sich zu einem echten Lifestyle- Treff etabliert. Es läuft so gut, dass am 10. Juli das Paledo Nummer 2 am Mühlenkamp 1 eröffnet. Auch dort wird es Açai-Bowls (7,50 Euro), Chia-Pudding (5,50 Euro), glutenfreie Overnight Oats (über Nacht eingeweicht, beispielsweise Hirse) und einen Mittagstisch geben.
Lehmweg 31a, Di–Sa 9 bis 18 Uhr, www.paledohamburg.de