Hamburg . In allen anderen Bundesländern wird die Leistung häufiger genutzt als in der Hansestadt. Regional gibt es große Unterschiede.

In keinem anderen Bundesland wird das ElterngeldPlus, das vor einem Jahr startete, so selten von Familien genutzt wie in Hamburg. Im Vergleich zum Start der Finanzleistung wird es jedoch von immer mehr Familien in der Hansestadt in Anspruch genommen. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor.

Im ersten Quartal dieses Jahres nutzten 11,3 Prozent der Hamburger Eltern die Leistung. Diese wird auch gezahlt, wenn Mutter oder Vater in Teilzeit wieder in den Beruf einsteigen. Im letzten Quartal 2015 waren es 10,1 Prozent der Hamburger Eltern, zum Start des ElterngeldPlus von Juli bis September 2015 noch 7,6 Prozent.

Elterngeld Plus vor allem in Thüringen beliebt

Zum Vergleich: In ganz Deutschland bekamen im ersten Quartal diesen Jahres 17,4 Prozent der Eltern die Finanzleistung. Im letzten Quartal 2015 bezogen 16,3 Prozent der Eltern das Geld, von Juli bis September 2015 waren es noch 13,8 Prozent.

Die Leistung treffe die Wünsche und Bedarfe der heutigen Eltern, erklärte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstag in Berlin. Ihre Idee sei, die Partnerschaftlichkeit bei der Kindererziehung mit der Familienarbeitszeit weiter voranzubringen, ergänzte sie.

Das ElterngeldPlus wird nach den Daten des Statistischen Bundesamts regional sehr unterschiedlich in Anspruch genommen. Überdurchschnittlich oft nutzten es in den ersten drei Monaten dieses Jahres Eltern in Thüringen (28 Prozent), Rheinland-Pfalz (23 Prozent), Bremen (21 Prozent), Sachsen und Niedersachsen (jeweils 22 Prozent). Verhältnismäßig selten nutzten es Eltern in Mecklenburg-Vorpommern (12,5 Prozent), Berlin (13 Prozent) und Bayern (14 Prozent). Das Schlusslicht bildet Hamburg mit 11,3 Prozent.