Hamburg. Ein günstiger Preis gehe oft einher mit einem Risiko. „Im schlimmsten Fall steht man ohne Kleid da und sieht sein Geld nie wieder.“
Im Internet werden Brautkleider schon ab etwa 80 Euro angeboten, doch das vermeintliche Schnäppchen kann schnell zum Ärgernis werden, warnt die Verbraucherzentrale Hamburg. „Immer wieder melden sich Frauen bei uns, die bestellte Brautkleider zurücksenden mussten, weil sie nicht passten oder schlecht verarbeitet waren“, sagt Thomas Laske von der Verbraucherzentrale Hamburg. Nach Rücksendung des Kleides warteten viele Betroffene dann aber vergeblich auf ein neues Kleid oder die Rückzahlung ihres Geldes. Laske: „Die meisten Onlineshops, die günstige Brautmode anbieten, haben ihren Firmensitz nicht in der EU, sondern in Ländern wie China und dort gibt es kein 14-tägiges Widerrufsrecht.“ Die Nachfragen deutscher Kundinnen liefen oft ins Leere, E-Mails würden nicht beantwortet und über die Service-Hotlines sei niemand erreichbar.
Zumeist lasse sich nicht sofort erkennen, dass es sich beim Brautkleid-Versand um einen im Ausland ansässigen Shop handelt. Die Texte seien in fehlerfreiem Deutsch verfasst, die Gestaltung der Portale wirke seriös. „Um sich unnötigen Ärger zu ersparen, sollte vor dem Kauf eines Brautkleides immer ein sehr genauer Blick auf die Website geworfen werden“, empfiehlt Laske. Gebe es dort zum Beispiel kein Impressum mit der genauen Firmenadresse, sei das ein Ausschlusskriterium. Der günstige Preis gehe oft einher mit einem hohen Risiko. „Im schlimmsten Fall steht man ohne Kleid da und sieht sein Geld nie wieder.“