Jennifer Hinze (35) hat ihren gut bezahlten Bankjob gekündigt, um sich mit einem veganen Feinkostgeschäft mit angeschlossenem Café selbstständig zu machen. Der Laden ist nach ihrer Uroma benannt: Grete Schulz.

Bei der KfW hat Jennifer Hinze einen Kredit in Höhe von 80.000 Euro aufgenommen. Da die KfW Existenzgründern bis zu zwei tilgungsfreie Jahre einräumt, muss sie den Kredit eigentlich erst ab Oktober 2017 tilgen. 80.000 Euro plus rund 11.000 Euro Zinsen. Das sind zwischen 1112 und 1292 Euro pro Monat.

Ihre monatlichen Fixkosten liegen derzeit bei 8500 Euro. Ursprünglich waren Fixkosten in Höhe von 5500 Euro einkalkuliert. Bei der Berechnung war sie davon ausgegangen, das Geschäft mit einem Koch in Teilzeit und einer Servicemitarbeiterin betreiben zu können. Doch seit der Restaurantbetrieb den Hauptanteil des Geschäfts ausmacht und kaum noch Feinkost verkauft wird, braucht Jennifer wesentlich mehr Personal in der Küche und im Service.

Der Unternehmensberater hat errechnet, dass sie monatlich mindestens 20.000 Euro Umsatz machen müsste, um von dem Laden leben zu können. Derzeit sind es rund 10.000 Euro. In guten Monaten.

Zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes hat Jennifer von der Arbeitsagentur einen Gründungszuschuss in Höhe von rund 1900 Euro monatlich bekommen. Diese Unterstützung ist jetzt ausgelaufen. Um ihre Privatkosten zu senken, vermietet Jennifer ab Juli ein Zimmer in ihrer Wohnung.

Das Abendblatt hat Jennifer Hinze seit Oktober 2015 begleitet und regelmäßig berichtet, wie sich das Geschäft entwickelt. Jetzt schließt Grete Schulz. Wir wollen trotzdem wissen, wie es mit ihr weitergeht, und werden darüber berichten.

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