Hamburg. Eigentlich sollte das Schiffshorn der Queen Mary 2 über nahezu der gesamten Stadt zu hören sein. Doch daraus wurde nichts.
Was für ein Auftakt: Noch am Montag hatte die Reederei Cunard stolz mitgeteilt, die Queen Mary 2 werde zum Big Ben von Hamburg. Ab dieser Woche sollte das Schiffshorn des Kreuzfahrtriesen jeden Mittag um Punkt 12 Uhr über nahezu der gesamten Stadt ertönen. Sogar in Rahlstedt, Fuhlsbüttel oder in den Elbvororten sollte der Basston noch zu vernehmen sein – bei entsprechenden Windverhältnissen.
Schwacher Auftakt am Dienstag
Dass das 650 Kilogramm schwere Schiffshorn am Dienstagmittag in weiten Teilen Hamburgs nicht zu hören war, lag jedoch nicht am Wind. Selbst an den Landungsbrücken fiel das kümmerliche Tuten der „Königin der Meere“ nicht weiter auf. Unser Video zeigt: Das mit Luftdruck betriebene Horn bringt lediglich ein sehr schwaches Tonsignal hervor. Kein guter Auftakt für die groß angekündigte Aktion der Reederei.
„Es gab leider einige Beschwerden bezüglich des Lärms", so Unternehmenssprecher Ingo Thiel am Dienstagabend auf Nachfrage. Man wolle die Aktion zwar nicht ganz abblasen, könne nun aber nur noch mit halber Kraft tuten. "Das ist sehr schade." Man sei aber auf die öffentliche Akzeptanz angewiesen.
Queen Mary 2 noch bis zum 17. Juni im Hafen
Wie berichtet, liegt der 345 Meter lange Luxusliner seit vergangenem Freitag für umfangreiche Modernisierungs- und Reparaturarbeiten in der Hamburger Werft Blohm + Voss. Im Trockendock „Elbe 17“ erhält das Schiff nach Unternehmensangaben das größte „Refit-Programm“ seit seiner Inbetriebnahme 2004, es werde ein zweistelliger Millionenbetrag investiert. Die Modernisierung des Schiffs soll bis zum 17. Juni dauern.