Altstadt. Areal gilt als Filetgrundstück in der Innenstadt. Wie reagieren die Käufer, die zunächst den Abriss der Gebäude geplant hatten?
Die rot-grüne Koalition in Mitte will offensichtlich die Bedingungen für den Investor, der das Commerzbank-Areal am Neß erworben hat, erschweren: Nach Abendblatt-Informationen bringen die Koalitionspartner am Donnerstag einen Antrag in die Bezirksversammlung ein, in dem die Verwaltung aufgefordert wird, „in Zusammenarbeit mit der Kulturbehörde zu prüfen, ob der Altbau des Commerzbank-Areals wegen seines stadtbildprägenden Charakters unter Denkmalschutz gestellt werden kann.“
Investoren planten Abriss des Gebäudes
Dann hätten der Hamburger Projektentwickler Procom und Partner OFB, die das Gelände von der Commerzbank gekauft hatten und alles auf dem Areal abreißen wollen, gleich zwei Herausforderungen zu meistern: Denn das in den 60er-Jahren erbaute Hochhaus auf der Fläche steht bereits unter Denkmalschutz, das historische Gebäude gegenüber bislang nicht.
Doch das will die Politik nun ändern: „Uns ist bewusst, dass es Gründe gibt, weshalb der Altbau noch nicht unter Denkmalschutz steht. Doch wir hoffen aufgrund der historischen Bedeutung auf ein Umdenken, denn an diesem Ort liegt die Keimzelle der späteren Hansestadt“, sagte Grünen-Fraktionschef Michael Osterburg.
Für Procom-Geschäftsführer Dennis Barth steht fest: „Wir sind in konstruktiven Gesprächen mit dem Denkmalschutzamt und bislang wurde uns nicht signalisiert, dass nun auch der Altbau erhalten werden muss.“ Auf die Argumente der Politik sei er gespannt, so Barth weiter.
Das Areal könnte, wenn ein Abriss genehmigt würde, für eine Mischung aus Büroflächen und einem Hotel beziehungsweise für Wohnungsbau genutzt werden.