Das war der 827. Hafengeburtstag – Auslaufparade im Video
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Hamburg. 300 Schiffe und eine Taufe: Mit einem maritimen Großaufgebot steuerte der 827. Hafengeburtstag seinem Ende zu.
Es gehört zu den schönsten Ritualen des Hafengeburtstages, wenn zum Finale die großen und kleinen Pötte elbabwärts der Sonne entgegen fahren. Am Sonntagnachmittag führte der portugiesische Vier-Mast-Gaffelschoner „Santa Maria Manuela“ die traditionelle Auslaufparade an.
Mit einem maritimen Großaufgebot steuerte der 827. Hafengeburtstag damit seinem Ende zu, und die Organisatoren zeigten sich ebenso erleichtert wie zufrieden: Während der vier Veranstaltungstage kamen rund 1,6 Millionen Besucher. Strahlender Sonnenschein, die glanzvolle Taufe der „Aidaprima“ mit der 13-jährigen Emma Schweiger, Tochter von Til und und Dana Schweiger, als Taufpatin, und zuweilen kräftige Windböen vollendenten das größte Hafenfest der Welt. „Der diesjährige Hafengeburtstag war ein großartiges Fest für die ganze Familie und hat unsere Hansestadt von ihrer schönsten Seite gezeigt“, sagte Wirtschaftssenator Frank Horch.
827. Hafengeburtstag: Die besten Bilder
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Für die Kapitäne der rund 300 Schiffe ist die maritime Begeisterung der Hamburger und ihrer Gäste immer wieder faszinierend. Beim Einlaufen in den Hafen stand der Hamburger Kapitän Mark Behrend auf der Brücke seiner MS „Europa“. Sie ist das weltweit beste Kreuzfahrtschiff (Berlitz Cruise Guide) und gehört zu Hapag-Lloyd Cruises. „Bei diesem Hafenfest an unzähligen Menschen entlang zu gleiten, bedeutet für mich einen Perspektivwechsel auf meine von Träumen und Sehnsucht geprägte Vergangenheit“, sagte Behrend dem Abendblatt. Schließlich hatte er in der Hansestadt einst die Seefahrtschule besucht.
Der emotionalste Moment für den Kapitän war, als er mit dem Kreuzfahrtschiff an der Kulisse von Jork, Blankenese und Övelgönne entlang fuhr. „Nach Hause zu kommen ist ohnehin eines der stärksten Gefühle“, sagt er. „Und mit dem Schiff nach Hause zu kommen, hat etwas Magisches.“ Diesen hochemotionalen Moment beobachte er auch bei seinen Gästen. Dazu kommt, dass die Menschen auf den Schiffen und an Land einander zuwinken. Behrend: „Die Interaktion zwischen Menschen an Bord und den Wartenden an Land ist oft überwältigend.“ Menschen, die sich auf die Ankunft von Menschen freuen – das sei ein ausdrucksstarkes Signal, fügte Mark Behrend hinzu.
Mit dabei beim 827. Hafengeburtstag war der in Cuxhaven stationierte Seenotrettungskreuzer „Hermann Helms“. Das 27,5 Meter lange Schiff gehört der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DgzRS). Vormann Holger Wolpers hat schon viele Hafenfeste erlebt. „Der emotionalste Moment war für mich diesmal, als wir Besuch von einem Jungen bekamen. Er hatte uns im vergangenen Jahr zum 150. Jubiläum geschrieben. Und nun kam er zu uns an Bord.“ Ansonsten bedeuten der Hamburger Hafen und die Elbe für die neunköpfige Besatzung der „Hermann Helms“ vor allem viel Wachsamkeit und Arbeit. „Jedes Jahr fahren wir zwischen 80 und 100 Einsätze in der Elbmündung“, sagt Vormann Wolpers.
Emma Schweiger tauft AIDAprima
Für viele andere Kapitäne der Großsegler, Schlepper, Marineschiffe und Jollen bildete die Taufe der „Aidaprima“ am Sonnabend mit dem Feuerwerk und der farbenprächtigen Lichtinszenierung den Höhepunkt des diesjährigen Hafenfestes. „Du schönes Schiff, ich taufe dich auf den Namen ‘Aidaprima’“, rief Emma Schweiger den Taufgästen zu.
Mehrere Millionen Menschen erlebten in Hamburg, im Fernsehen und in den sozialen Netzwerken die Taufe des Kreuzfahrtschiffs mit. „Dieses überwältigende Interesse zeigt einmal mehr, welche Faszination von der Urlaubsform Kreuzfahrt ausgeht“, sagte Felix Eichhorn, Präsident Aida Cruises.
Ein buntes Programm an Land mit Ungarn als Partnerland und 200 einzelnen Programmpunkten komplettierte das Fest. Auf der NDR-Bühne trat unter anderem die Gruppe „Marquess“ auf. Einige Schiffe saßen allerdings wegen des Defekts einer Klappbrücke in der Nähe der Elbphilharmonie zeitweise fest. Der nächste Hafengeburtstag findet vom 5. bis 7. Mai 2017 statt.
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