Hamburg. „Microcebus ganzhorni“ heißt die neu beschriebene Mausmaki-Art – den Namen hat die Primatenart von dem Uni-Professor Jörg Ganzhorn.
Eine neu beschriebene Affenart ist nach dem Hamburger Biologen Jörg Ganzhorn benannt worden. Damit werde Ganzhorns jahrzehntelanger Einsatz für den Schutz der Artenvielfalt in dem afrikanischen Inselstaat Madagaskar gewürdigt, teilte die Universität Hamburg am Freitag mit.
Bei „Microcebus ganzhorni“ handelt es sich um eine von drei neu beschriebenen Mausmaki-Arten, die im Südosten Madagaskars beheimatet sind. Makis sind kleine nachtaktive Affen, die zu den Lemuren zählen. Diese Primaten kommen ausschließlich auf der größten und gleichnamigen Insel des Staates Madagaskar vor und zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Artenvielfalt aus.
Ausstellung über Ergebnisse der Tierschutzarbeit
Mehr als 90 Prozent der Lemuren-Arten sind allerdings durch die Jagd und die Zerstörung ihres Lebensraums vom Aussterben bedroht. Jörg Ganzhorn, der seit 1997 an der Universität Hamburg lehrt, setzt sich seit langem für ihren Schutz ein. Zwischen 1993 und 1997 baute er für das Deutsche Primatenzentrum die Feldstation auf Madagaskar auf und leitete von 1996 bis 2012 die Schutzgruppe „Species Survival Commission“, die unter anderem die Rote Liste gefährdeter Arten herausgibt.
Im Foyer des Hamburger Biozentrums Grindel (Martin-Luther-King-Platz 3) wird am kommenden Donnerstag eine Ausstellung eröffnet, die bis 30. Juni Einblick in die bisherigen Ergebnisse der Tierschutzarbeit geben wird. Der Eintritt ist frei.