Hamburg/Hannover. Vor dem Nord-Derby des HSV signalisieren Metronom und Deutsche Bahn eine harte Linie. Auch “normale“ Kunden sind betroffen.

Die Zwischenfälle in Zügen der Deutschen Bahn und des Metronom mit randalierenden Fußball-Fans aus Hamburg, Hannover, Bremen sowie Mecklenburg und Brandenburg nehmen zu. Dabei macht es fast keinen Unterschied, ob es um Anhänger des HSV, von Werder Bremen, Hannover 96, Hansa Rostock oder Hertha BSC Berlin geht. Fast an jedem Wochenende zerlegen gewaltbereite Fans Regionalzüge oder verwüsten Abteile in ICE oder Intercitys, attackieren Zugbegleiter oder ziehen marodierend über Umsteigebahnhöfe im Norden wie Hannover oder den Hamburger Hauptbahnhof. Erst zuletzt hat die Bundespolizei in Hamburg Hertha-Fans nach Berlin zurückgeschickt, noch ehe das Spiel beim HSV angepfiffen war.

Nun hat die Bahngesellschaft Metronom, mit der vor allem viele Pendler in Norddeutschland fahren, vor dem brisanten Abstiegsmatch zwischen Hannover 96 und dem HSV am Sonnabend (15.30 Uhr) einige ernste Hinweise gegeben. Fußballfans seien herzlich willkommen. Man möge das Alkoholverbot respektieren und nur mit Fahrkarte einen der Züge nutzen. Es gelte aber der Grundsatz: „Bleibt friedlich, sonst fahren wir nicht.“ Es gebe da keine Kompromisse. Der Metronom verfolge eine harte Linie.

Vorsorglich informierte die Bahngesellschaft alle Fahrgäste, dass es besonders voll werden könne in den Zügen am Sonnabend ab Hamburg 9.57 und 10.57 Uhr Richtung Uelzen und Hannover. Auch Richtung Rotenburg (10.15 und 11.15 Uhr) könne es voll werden. In umgekehrter Richtung erwarte man viele Fahrgäste ab Hannover um 18.40 und 19.40 Uhr. Der Sicherheitsdienst werde verstärkt, man arbeite eng mit dem HSV zusammen.