Hamburg. In Hamburg soll der Riverbus in vier Wochen kommen. In Rotterdam gibt es ihn schon länger. Dieses Video zeigt, wie er funktioniert.

In Rotterdam bietet das Unternehmen Splash Tours amphibische Stadtrundfahrten bereits seit sieben Jahren an. Nach einer Sightseeing-Tour über Land geht es ab in die Maas, wo der Bus zum Rundfahrtsdampfer wird. Die Hafencity Riverbus GmbH hat bestätigt, dass ihr Konzept ähnlich ist. Mitte April soll der Amphibienbus des Unternehmens in Hamburg an den Start gehen. Von der Brooktorkaibrücke in der Speicherstadt soll die Fahrt über Land bis Entenwerder führen. Dort folgt eine 35-minütige Rundfahrt auf der Elbe. Anschließend geht es über Land zurück zum Ausgangspunkt.

In Rotterdam funktioniert der Wasserantrieb des Busses nach dem Jetski-Prinzip. Dabei zieht ein ummantelter Propeller Wasser unter dem Busrumpf an und stößt es über bewegliche Düsen aus. Der Splash Tours Bus hat zwei dieser sogenannten Impeller, was ihn nach Angaben von Splash Tours-Chef Christoffel Wielders sehr wendig mache. Ob der Hamburger Bus genauso funktioniert, ist noch nicht bekannt.

Das Rotterdamer Vorbild für den Hamburger "Riverbus" ist ein Erfolgsmodell

Wielders zufolge ist das Amphibienfahrzeug in Rotterdam technisch zu 80 Prozent Schiff und nur zu 20 Prozent Bus, was sich auch in den Kosten niederschlage. Während ein normaler Bus dieser Größe etwa 300.000 bis 400.000 Euro koste, wäre ein Amphibienbus nicht unter einer Million Euro zu haben. Außerdem brauche der Fahrzeugführer neben dem Busführerschein auch ein Kapitänspatent für die Große Fahrt.

In Rotterdam sind die Fahrten von Splash Tours dem Unternehmen zufolge extrem beliebt. Die Auslastung der etwa 1000 Touren im Jahr betrage 100 Prozent. "Zumeist sind die Touren drei bis vier Wochen im Voraus ausgebucht", sagt Wielders. 42 Personen finden in dem Bus von Spalsh Tours Platz.

Neben Rotterdam gibt es amphibische Bustouren unter anderem in Budapest und Dublin. Nahezu gleichzeitig mit dem Hamburger "Riverbus" soll auch in Lübeck ein Bus zu Wasser gelassen werden, so Helge Gabriel von der Firma City Schifffahrt. Den Lübeckern fehlt allerdings noch eine notwendige Abnahme.