Kiel. Bewohnerinnen einer Jugendeinrichtung in Flensburg sollen Drogen konsumiert haben. Sie wurde geschlossen. Ministerin lobt Jugendamt.
Das Landesjugendamt hat am Freitag eine Jugendeinrichtung in Flensburg wegen des Verdachts auf Drogenmissbrauchs geschlossen. Es habe Hinweise auf den Konsum harter Drogen gegeben, sagte der Sprecher des Sozialministeriums, Frank Lindscheid, am Sonnabend. In der Einrichtung hätten zehn Bewohnerinnen gelebt, die nun anderweitig untergebracht worden seien.
Es habe sich um eine gemeinsame Aktion mit den Jugendämtern der Stadt Flensburg und dem Kreis Schleswig-Flensburg gehandelt, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums. Die Jugendämter hätten am Freitag die Einrichtung mit insgesamt zwölf Plätzen gemeinsam mit der Flensburger Polizei kontrolliert.
Nach Angaben des Sprechers waren die Träger aus Sicht des Landesjugendamtes nicht in der Lage, das Kindeswohl sicherzustellen. Deshalb sei der Entzug der Betriebserlaubnis angeordnet worden.
Sozialministerin Kristin Alheit (SPD) erklärte, der Fall mache deutlich, wie das Landesjugendamt arbeitet. Wenn Hinweise eingingen, ergreife man sofort die erforderlichen Maßnahmen. „Dabei ist klar: Wenn das Kindeswohl nicht mehr gewährleistet werden kann, wird umgehend – wie hier – eine Einrichtung auch geschlossen“, sagte Alheit.