Hamburg . Schaltjahr-Baby-Boom: Es sind so viele Kinder zur Welt gekommen wie seit Jahrzehnten nicht. Eine Klinik ist Spitzenreiter.
Sie haben sich einen ganz besonderen Tag ausgesucht, um das Licht der Welt zu erblicken: 65 Kinder sind in diesem Jahr am 29. Februar in den Hamburger Geburtskliniken zur Welt gekommen. So viele Schaltjahr-Babys, die nur alle vier Jahre ihren richtigen Geburtstag feiern können, gab es seit Beginn der Aufzeichnungen nicht. „Wir haben diese Zahlen ab dem Jahr 1992 dokumentiert“, sagt eine Mitarbeiterin des Statistikamts Nord.
Demnach kamen vor 24 Jahren 45 Mädchen und Jungen in der Hansestadt zur Welt. 1996 waren es 43 Babys, vier Jahre später 32. Besonders wenige Schaltjahr-Kinder gab es 2004 (26). 2008 waren es 34 Neugeborene und dieses Jahr konnten 39 Kinder ihren ersten echten Geburtstag feiern. Jedoch steigt nicht nur die Zahl der Schaltjahr-Babys – generell wird in Hamburg ein kontinuierlicher Anstieg der Geburten registriert.
Marienkrankenhaus ist Spitzenreiter
Die meisten der 65 Kinder wurden an diesem Montag im Marienkrankenhaus in Hohenfelde geboren. Gleich 12 Schaltjahr-Babys – acht Mädchen und vier Jungen – kamen dort zwischen 1.34 Uhr und 21.47 Uhr zur Welt. „Wir konnten uns dieses Jahr über besonders viele Geburten am 29. Februar freuen“, sagt Sebastian Finger, Sprecher des Marienkrankenhauses. “Allen Neugeborenen geht es gut.“
Die Asklepios-Kliniken konnten 29 Schaltjahr-Babys verzeichnen. „Zehn Kinder, darunter ein Zwillingspärchen, wurden in der Asklepios Klinik Altona geboren“, sagt Asklepios-Sprecher Mathias Eberenz. Auch in der Asklepios Klinik Barmbek konnten sich am 29. Februar Eltern über Zwillinge freuen. Insgesamt gab es dort neun Geburten. Unter den Entbindungen war auch ein geplanter Kaiserschnitt. Die Mutter habe es sogar gut gefunden, dass ihr Kind genau an diesem Tag geboren wurde, sagt Mathias Eberenz.
1127 Hamburger haben am Schalttag Geburtstag
In der Helios Mariahilf Klinik Hamburg kamen am Montag neun Kinder zur Welt, im Albertinen-Krankenhaus sechs und im Universitätsklinikum Eppendorf fünf Babys. Im Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg und Evangelischen Amalie Sieveking-Krankenhaus wurden jeweils zwei Kinder entbunden. Im Bethesda Krankenhaus Bergedorf gab es am 29. Februar keine Geburten. Und auch im Geburtshaus Hamburg blieb es an diesem Tag ruhig.
Insgesamt haben nun 1127 Hamburger am Schalttag Geburtstag, den es nur alle vier Jahre gibt. Die meisten von ihnen wohnen laut Melderegister in den Bezirken Wandsbek und Hamburg-Mitte.