Hamburg. Bundeskanzlerin Merkel bestätigte in ihrer Rede beim Matthiae-Mahl, dass Hamburg Gastgeber des G20-Gipfels 2017 sein wird.
Das Hamburger Abendblatt hatte schon am 23. Januar exklusiv darüber berichtet, am Freitag hat Bundeskanzlerin Angela Merkel es offiziell bekanntgegeben: Die Hansestadt ist 2017 Gastgeber des G20-Gipfels, bei dem sich die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer treffen.
Merkel und Cameron beim Matthiae-Mahl
Merkel sagte, sie erlaube sich anzukündigen, „dass Hamburg Gastgeberstadt sein wird für das 2017 in Deutschland stattfindende G20-Treffen“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Freitagabend. Merkel fügte an: „Ich glaube, das trifft sich gut mit der Weltoffenheit Hamburgs.“
Treffen findet in den Messehallen statt
Es wird eines der größten Ereignisse werden, das Hamburg je erlebt hat: Allein die internationalen Delegationen werden aus rund 6000 Personen bestehen, dazu kommen annähernd die doppelte Zahl an Sicherheitsleuten sowie mindestens 1000 Journalisten.
Bundesregierung und Hamburger Senat arbeiten schon länger an dem Projekt, eingeweiht waren bis zuletzt so wenige Entscheidungsträger wie möglich. Am liebsten hätten es alle Beteiligten gehabt, wenn die G20-Chefs direkt im Rathaus getagt hätten. „Dort hätte es die mit Abstand besten Bilder gegeben“, heißt es aus dem Umfeld von Bürgermeister Olaf Scholz.
Das Problem: Allein aus Sicherheitsgründen hätten Rathaus und unmittelbares Umfeld tagelang abgesperrt beziehungsweise geräumt werden müssen. Überhaupt gilt das Gebäude mitten in der City als sehr schwer zu sichern – und außerdem ist es zu klein und zu alt für den Ansturm, der mit G20 verbunden ist.
Deshalb werden sich die wichtigsten Männer und Frauen der Welt, darunter auch der neue US-Präsident, in den Messehallen treffen, die dafür zu einer Art Stadt in der Stadt umgebaut werden dürften. Dort ist für Dezember dieses Jahres schon das Treffen der Außenminister der Organisation für Zusammenarbeit und Sicherheit in Europa (OSZE) geplant.
Die nächsten Monate wird Hamburg nun überlegen müssen, wie es den G20-Gipfel inszeniert, welche Bilder aus der Stadt um die Welt gehen sollen. Eine Hafenrundfahrt mit den Staats- und Regierungschefs? Ein Sonderkonzert in der Elbphilharmonie? Eine Führung durchs Miniatur Wunderland? Was passiert, werden wohl vor allem die internationalen Sicherheitsdienste entscheiden, insbesondere der US-amerikanische Secret Service. (hai)