Hamburg . Das Landgericht Hamburg untersagt einem Facebook-Nutzer die beleidigenden Aussagen gegen Dunja Hayali. Andernfalls droht hohe Strafe.
Das Landgericht Hamburg untersagt einem Facebook-Nutzer beleidigende Äußerungen gegen die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali (41). Per einstweiliger Verfügung verbietet ihm das Gericht entsprechende Hasskommentare auf der Facebookseite der Journalistin. Bei Zuwiderhandlung droht ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro. Die Hasskommentare seien ein Beispiel für die brutalen Beleidigungen, die Dunja Hayali zur Zeit zu ertragen habe, sagte ihr Anwalt Christlieb Klages am Dienstag.
Die Beleidigungen stehen nicht in Zusammenhang mit der Rede gegen Hass und „Lügenpresse“-Vorwürfe, die Hayali am vergangenen Sonnabend bei der Verleihung der Goldenen Kamera in Hamburg gehalten hat. Die Hasskommentare auf ihrer Facebookseite stammen ihrem Rechtsanwalt zufolge aus der ersten Januarhälfte. Sie seien unter einem Facebooknamen gepostet worden, die Rückschlüsse auf den Klarnamen zuließen. Die Einstweilige Verfügung sei inzwischen per Gerichtsvollzieher zugestellt worden, sagte Klages. Gegen die Entscheidung des Landgerichts kann Widerspruch eingelegt werden.
Rede gegen Hass bei Gala zur Goldenen Kamera
Hayali hatte am Sonnabend mit Tränen in den Augen eine Rede gehalten: „Glaubt eigentlich irgendjemand, dass das irgendwas bringt, dieser ganze Hass?“, fragte die Journalistin, die in der Kategorie „Beste Information“ mit dem TV-Preis Goldene Kamera ausgezeichnet wurde. Sie werde als Journalistin wie viele Kollegen für die Berichterstattung zur Flüchtlingskrise angegriffen, sagte sie.