Hamburg. Relativ gesehen liegt Hamburg auf Platz zwei der Bundesländer. Gesamtlänge der deutschen Staus um fast 200.000 Kilometer gestiegen.
568.000 Staus mit einer Gesamtlänge von 1,1 Millionen Kilometern. Das ist die deutsche Staubilanz 2015. Laut ADAC haben sich noch nie so viele Straßenverkehrsteilnehmer auf Autobahnen nicht bewegt wie im vergangenen Jahr. Und Hamburg ist ganz vorn mit dabei, wenn es um den Stillstand geht. Zwar geht die absolute Spitzenstauleistung ins bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen, das ein Drittel aller Staumeldungen auf sich vereinte: "Nimmt man jedoch das bestehende Autobahnnetz als Maßstab", dann sticht nur die Hauptstadt Hamburg aus, "sowohl in puncto Staulänge als auch Staudauer".
Tröstlich ist da nur, dass es den anderen Bundesländern - abgesehen von den fünf ostdeutschen, die zusammen nur für sechs Prozent aller Meldungen verantwortlich sind - auch nicht viel besser geht. Insgesamt verbrachten die Deutschen 2015 341.000 Stunden oder knapp 39 Jahre im Stau. Laut dem Verkehrsverein sind sowohl die absoluten Zahlen wie auch die Anstiege gegenüber dem Vorjahr (980.000 Kilometer, 285.000 Stunden) deutliches Zeichen dafür, dass das Autobahnnetz an seine Grenzen stößt.
Wer die stehende Blechlawine vermeiden will, befährt besser nicht die A3, die A8 oder die A5, fährt am staureichsten Wochentag Freitag mit Bus und Bahn lässt im staureichsten Monat Oktober sein Auto ganz stehen. Nicht zu empfehlen ist auch der Gründonnerstag. Zumindest 2015 war dieser Tag mit 8000 Kilometern Stau der Rekordhalter. Insgesamt gesehen sind die Wochenenden zum empfehlen, will man sich auf deutschen Autobahnen tummeln. Das hilft zwar dem Pendler nur bedingt weiter, aber immerhin weiß man, dass man für den Familienausflug nur bedingt mehr Zeit einplanen muss.