Hamburg. Der Posten wird aller Voraussicht nach wieder öffentlich ausgeschrieben. Wer als Nachfolger für Andy Grote im Gespräch ist.
Uniabschluss, Erfahrung mit Verwaltungsarbeit und Durchsetzungsvermögen – das sind nur drei der Voraussetzungen, die der künftige Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte mitbringen muss. Außerdem muss er der Verantwortung für rund 1700 Beschäftigte gewachsen sein, das Bezirksamt in der Bezirksversammlung vertreten und es gegenüber der Öffentlichkeit und den anderen Hamburger Behörden präsentieren.
Auch Sendungsbewusstsein sollte dem neuen Bezirksamtsleiter nicht fehlen. Denn seit die Bezirksverwaltungsreform 2006 die Macht und die Eigenständigkeit der Bezirke gestärkt hat, sind deren Leiter nicht nur Verwaltungskräfte, sondern eher eine Art Bezirksbürgermeister.
Posten soll öffentlich ausgeschrieben werden
Vorübergehend wird der stellvertretende Bezirksamtsleiter Rüdiger Elwart den vakanten Posten kommissarisch übernehmen. Der Leiter des Dezernats für Steuerung und internen Service hatte 2001 selber für das Amt kandidiert, unterlag aber damals dem Gymnasiallehrer Markus Schreiber. Erfahrung als kommissarischer Bezirksamtsleiter hat er bereits: Als Schreiber Anfang 2012 wegen des Methadontods der elfjährigen Chantal zurücktrat, übernahm Elwart von Februar bis Mai den Job.
Wie damals werde der Posten des Bezirksamtsleiters aller Voraussicht nach auch jetzt wieder öffentlich ausgeschrieben, so Bezirksamtssprecherin Sorina Weiland. Die Kandidaten würden sich dann bei den Fraktionen vorstellen. Diese würden dann einen Favorit wählen und ihn dem Senat vorschlagen, der ihn dann zum neuen Bezirksamtsleiter ernennt.
Laut Bezirksverwaltungsgesetz kann von einer Ausschreibung abgesehen werden, wenn die Bezirksversammlung dies mit der Mehrheit ihrer Mitglieder beschließt. Die Fraktionschefs der rot-grünen Regierungskoalition, Falko Droßmann und Michael Osterburg, waren für eine Auskunft noch nicht zu erreichen.
Im Gespräch als Kandidaten aus SPD-Reihen sind nach Abendblatt-Informationen Mitte-Fraktionschef Falko Droßmann sowie die Bürgerschaftsabgeordneten Hansjörg Schmidt und Dirk Kienscherf.