Hamburg. Mitten in Ottensen sollen mehrere Häuser einem futuristischen Bau von Architekt Libeskind weichen. Initiative lehnt Kompromiss ab.

Bei einer Abstimmungsrunde im Streit um eine mög­liche Bebauung des Spritzenplatzes in Ottensen ist ein Kompromiss offenbar gescheitert. Bezirkspolitik, Verwaltung und Bürgerinitiative waren zusammengekommen, um über das weitere Verfahren beim Bürgerbegehren zum Spritzenplatz zu beraten.

Die Initiative hatte genügend Unterschriften gesammelt, um im Bezirk Altona einen Bürgerentscheid über die Zukunft des Platzes stattfinden zu lassen. Hintergrund sind Investorenpläne für einen mehrgeschossigen, futurischen Entwurf des amerikanischen Planers Daniel Libeskind.

So könnte der Neubau aussehen
So könnte der Neubau aussehen © Bezirksamt

Die Initiative fordert indes einen Bebauungsplan, der die heutige Größe mit teils nur zwei geschossigen Gebäuden festschreibt. Im Gespräch war nun laut Mitteilung der Grünen eine Art „gläserne Werkstatt“, wo Bewohner des Stadtteils über Architekturentwürfe für den Platz mit beraten sollten.

Doch diesen Vorschlag habe die Initiative abgelehnt. Ob sie aber einen neuen Bebauungsplan durchsetzen kann, bleibt fraglich. Denn die Senatsbehörden haben in dieser Sache das letzte Wort – und einen neuen Bebauungsplan für den Spritzenplatz schon einmal abgelehnt. Auch über einen Bürgerentscheid können sie sich hinwegsetzen.