Hamburg. Am Donnerstag wurde der Siegerentwurf für den Neubau präsentiert, in dem über die Deportationen in der NS-Zeit informiert werden soll.

Wo heute der Lohsepark in der HafenCity entsteht, befand sich früher der Hannoversche Bahnhof. Zwischen 1940 und 1945 wurden von dort aus mindestens 7692 Juden, Sinti und Roma in Konzentrations- und Vernichtungslager wie Theresienstadt, Auschwitz und Belzec deportiert.

Zum Gedenken an die Hamburger Opfer des Nationalsozialismus entsteht im Rahmen der Neubebauung der Areals der Gedenkort Denk.Mal Hannoverscher Bahnhof, der nach Fertigstellung aus drei Elementen bestehen wird. Neben dem unter Denkmalschutz stehenden Überrest des ehemaligen Bahnsteigs 2, der zum zentralen Gedenkort ausgebaut werden soll und der sogenannten Fuge, die den Park entlang des Gleisverlaufs durchschneiden wird, ist ein Dokumentationszentrum geplant.

Am Donnerstag wurde der Gewinnerentwurf für das Gebäude vorgestellt, in dessen Erdgeschoss das Zentrum einziehen soll. Das Architekturbüro Wandel Lorch mit Sitz in Frankfurt und Saarbrücken überzeugte die Jury „durch ein ruhiges und unprätentiöses Bürogebäude, dessen Erdgeschoss mit dem Dokumentationszentrum sich zwar farblich und in der Gliederung seiner Öffnungen vom kubischen Gesamtbau unterscheidet, aber den gleichen Ernst des Gesamtgebäudes hat".