Hamburg. Rund 500 Flüchtlinge wurden in andere Unterkünfte der Stadt verlegt. Ausfall der Heizungsanlage sorgte für Zwischenfall in der Nacht.

Rechtzeitig vor dem heftigen Kälteeinbruch in Hamburg sind alle nicht winterfesten Zelte am 31. Dezember geräumt worden. Wie Kerstin Graupner, Sprecherin des zentralen Koordinierungsstabs für Flüchtlinge auf Anfrage des Abendblatts sagte, standen die Zelte mit Platz für mehr als 900 Flüchtlinge auf dem Gelände an der Schnackenburgallee. Die dort untergebrachten rund 500 Flüchtlinge seien auf andere Unterkünfte in der Stadt verlegt worden.

"Alle Flüchtlinge haben es warm und trocken", so Graupner. Nur an der Papenreye (Niendorf) und am Karl-Arnold-Ring (Wilhelmsburg) würden nun noch Zelte bewohnt. Dabei handle es sich aber um winterfeste Bundeswehrzelte.

Unabhängig davon war es in der Nacht zu Montag zu einem Zwischenfall gekommen. In der Unterkunft an der Bredowstraße in Billbrook mussten rund 300 Flüchtlinge verlegt werden, nachdem dort die Heizungsanlage ausgefallen war.

Auf die Auslastung des Winternotprogramms für Obdachlose hatte der Kälteeinbruch übrigens keine großen Auswirkungen. Wie die Sozialbehörde am Montag mitteilte, liegt die Auslastung aktuell (Stand 3. Januar) bei 89,4 Prozent. Von den insgesamt 890 Plätzen (einschließlich Kirchengemeinden) sind demnach 796 belegt.