Hamburg. 2015 wird Hamburger Flughafen einen neuen Rekord einholen. „Billig“-Fluglinien sorgen für Steigerungen bei Abfertigung von Reisenden.
Der Hamburger Flughafen befindet sich voll auf Wachstumskurs. Rund 15,5 Millionen Menschen werden wohl in diesem Jahr in Fuhlsbüttel abgefertigt. Es ist die nächste Bestmarke nach dem Rekordjahr 2014, in dem erstmals mehr als 14 Millionen Passagiere gezählt wurden. Auch 2016 soll die Zahl der Fluggäste weiter steigen – wenn auch nur leicht.
Bedingt sind die bisherigen und künftig erwarteten Steigerungen in erster Linie dadurch, dass mehr sogenannte Low-Cost-Carrier den Airport ansteuern, der bald den Namen des verstorbenen Altkanzlers Helmut Schmidt tragen soll. So weitet der irische Billigflieger Ryanair sein Streckenangebot aus und fliegt nach Zielen in Portugal auch spanische Urlaubsstädte an und ist vom Sommer 2016 an auf sieben Strecken aktiv.
Auch Easyjet und die neue Billigtochter der Lufthansa, Eurowings, tragen zum Wachstum maßgeblich bei. Auf dem Jobsektor haben vor allem die Bodenverkehrsdienste davon profitiert. In der Gepäckausladung, dem Passagiertransport und der Reinigung der Jets seien Stellen geschaffen worden, heißt es vom Flughafen. So stieg die Zahl der Beschäftigten in den vergangenen fünf Jahren von 1669 auf 1861 Personen. Insgesamt sind rund 15.000 Menschen auf dem Flughafengelände beschäftigt, die Hälfte davon bei Lufthansa Technik. Hamburg Airport will auch 2016 Personal aufbauen.
Bauen ist für den Flughafen das Stichwort für die Zukunft. Im März soll die Grundsanierung des Vorfeldes beginnen, der 40 bis 60 Jahre alte Beton muss ausgetauscht werden. Die Firma will zudem den Startschuss geben für das Errichten neuer Gebäude für die Bodendienste und die Bundespolizei sowie sechs neuer Fluggastbrücken. Für den Mai ist die Eröffnung des neuen Frachtzentrums geplant. Insgesamt belaufen sich die Investitionen auf eine gute viertel Milliarde Euro.