Hamburg. Am Mittwoch wurden Armbänder mit Nummern an die Flüchtlinge. Fördern & Wohnen distanziert sich von Stigmatisierung.
Aufregung in vier Erstaufnahmestellen für Flüchtlinge: Der Betreiber Fördern & Wohnen verteilte farbige Papier-Armbänder mit Nummern an die Flüchtlinge. Die Bänder sollten dabei helfen, einen Überblick ankommender und weitergezogener Flüchtlinge zu wahren. Kritiker nannten die Methode "rassistisch" und "menschenverachtend".
Ein Ergebnis der am Mittwoch begonnenen Zählung der Flüchtlinge in den vier Erstaufnahmeeinrichtungen lag am Freitag noch nicht vor.
Bei der vorerst einmaligen Aktion sei es darum gegangen, die Zahl unbelegter Betten festzustellen, hieß es aus der Innenbehörde. In den vergangenen Wochen sei ein Teil der Flüchtlinge aus Hamburg abgereist, ohne sich abzumelden. Es gehe jetzt darum, jedes freie Bett für die Unterbringung neu ankommender Flüchtlinge zu nutzen.
Fördern & Wohnen reagierte deshalb und nutze die Erfahrungen anderer Länder, die ebenfalls mit Bändern die Zählung der ankommenden Flüchtlinge organisierte. „Die Maßnahme hat nichts mit einer Stigamtisierung zu tun“, sagte eine Sprecherin von Fördern & Wohnen. Es sollte lediglich helfen festzustellen, wer schon versorgt wurde und wer noch nicht.
Die Zählung dauert noch bis zum Wochenende. Deshalb wurden die Flüchtlinge darum gebeten die Bänder bis zum Wochenende zu tragen.