Hamburg. Wegen defekter Siele und geborstener Wasserleitungen wird der Verkehr auf drei Hauptverkehrsstraßen massiv behindert.
Zahlreiche Straßen in Hamburg sind marode. Doch unter dem Asphalt sieht es aktuell nicht viel besser aus. Wegen defekter Siele und geborstener Wasserleitungen wird der Verkehr auf drei Hauptverkehrsstraßen massiv behindert.
Bereits am Freitag ist es in der Eiffestraße, Ecke Rückertsweg, durch einen defekten Sielschacht zu einer „Straßenversackung“ gekommen, wie Hamburg Wasser mitteilt. Schuld sei „die hohe Verkehrsbelastung mit Schwerlastverkehr“. Am Sonntag vor einer Woche brach an der Kreuzung Hammerbrookstraße/Spaldingstraße eine Hauptleitung. Die Kreuzung wurde unterspült, es entstand ein riesiger Krater. Wegen eines defekten Siels seit Mitte August ebenfalls gesperrt ist die Sierichstraße zwischen Gryphius- und Flemingstraße. Zwei Spuren der Spaldingstraße in Richtung stadteinwärts sollen am Sonntag wieder freigegeben werden; für Freitagabend rechnet Hamburg Wasser mit dem Ende der Reparaturarbeiten an der Eiffestraße und mit der Aufhebung der Verkehrsbehinderungen. Am Montagabend soll auch die Instandsetzung des Siels an der Sierichstraße abgeschlossen sein.
Rohrbrüche lassen sich, trotz besserer Technik, nicht exakt vorhersagen, so Hamburg Wasser. Das Leitungsnetz sei 11.000 Kilometer lang, Rohrbrüche oder Sielschäden seien nichts Ungewöhnliches. Siele unter Hauptverkehrsstraßen würden alle zehn Jahre überprüft, pro Jahr investiere das Unternehmen 75 bis 85 Millionen Euro in die Instandhaltung und Modernisierung des Trink- und Abwassernetzes. Das Hamburger Leitungsnetz sei in einem „sehr guten Zustand“. Eine Kennziffer dafür seien Rohrnetzverluste. Nur vier Prozent des Wassers gingen auf dem Weg vom Wasserwerk zum Verbraucher verloren, in Ländern wie Frankreich und England lägen diese Verluste bei über 20 Prozent.