Fuhlsbüttel. Eine kürzere Betriebszeit würde laut SPD-Fraktionschef Dressel jährlich 5400 Flüge kosten und den Gewinn des Flughafens halbieren.

Der SPD-Fraktionschef in der Bürgerschaft, Andreas Dressel, hat auf die wirtschaftliche Bedeutung des Flughafens für den Standort Hamburg hingewiesen. Er reagierte damit auf die Forderung der Fluglärmbetroffenen, die ein striktes Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr fordern und damit die derzeit bis 24 Uhr möglichen Landungen um zwei Stunden beschneiden wollen.

„Die derzeit geltenden Betriebszeiten sind richtig und stellen einen vernünftigen, ausgewogenen Kompromiss dar“, sagte Dressel. Es hätten sich allerdings zu viele Verspätungen „eingeschlichen“. Dressel verwies auf eine Senatsauskunft zu den Folgen einer um zwei Stunden verkürzten Betriebszeit. Sie würde demnach jährlich 5400 Flüge und 1000 Arbeitsplätze kosten sowie den Gewinn des Flughafens fast halbieren. Der Senat sprach von einer „einseitigen Schwächung des Standorts Deutschland“, die Bürgerinitiativen von Gesundheit und einer gesetzlich geschützten Nachtruhe, die um 22 Uhr beginne, nicht um Mitternacht.

Der Grünen-Fraktionschef Anjes Tjarks sagte: „Ziel muss es sein, die Lärmbelastung in den Tagesrandzeiten so erträglich wie möglich zu gestalten. Hierzu muss insbesondere der Flughafen seinen Beitrag leisten.“