In Hamburg sollen zeitnah 63 Zelte mit Holzfußboden aufgebaut werden. Deutschlandweit wird die Bundeswehr 141 Zelte aufbauen.

Hamburg. Die Bundeswehr wird in Hamburg ein Zeltdorf für 500 Flüchtlinge errichten. Das Verteidigungsministerium habe die Bitte der Stadt um Unterstützung grundsätzlich befürwortet, teilte das Landeskommando Hamburg am Montag mit.

In der Hansestadt sollen „zeitnah“ 63 Zelte mit Holzfußboden und Beleuchtung aufgebaut werden. Ort und Datum stünden noch nicht endgültig fest, hieß es in der Innenbehörde. „Für die Bundeswehr ist es selbstverständlich, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten bei dieser gesellschaftlichen Herausforderung helfen“, sagte der Kommandeur Landeskommando Hamburg, Kapitän zur See Michael Setzer.

Zuvor hatte die Bundeswehr bereits beschlossen, der Stadt ein Stück des Geländes der Führungsakademie (Generalleutnant-Graf-von-Baudissin- Kaserne) für ein Containerdorf zur Verfügung zu stellen. Das soll im September errichtet werden. Bis Anfang Dezember sollen dort 150 Flüchtlinge einziehen.

Deutschlandweit wird die Bundeswehr 141 Zelte aufbauen und damit im Rahmen der Erstaufnahme für über 1100 Flüchtlinge eine vorübergehende Unterbringung bereitstellen. Auch in ehemaligen Kasernen und durch die Bereitstellung von Liegenschaftsteilen sollen Flüchtlinge eine Bleibe erhalten. Neben Hamburg hatten auch die Bundesländer Brandenburg und Sachsen-Anhalt Unterstützungsanträge auf technische Amtshilfe gestellt.