Hamburg . Rekordtemperaturen in Hamburg. Wer kann, sollte den Sommer genießen. Doch Vorsicht: Feuerwehr und Wetterdienst warnen. Eine Übersicht.

So viel Sonne war schon lange nicht mehr in Hamburg: Spitzentemperaturen von mehr als 32 Grad, gefühlt wie 34 Grad, erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) an diesem Donnerstag in der Hansestadt. Wer kann, sollte diese „Super-Sommertage“ ausnutzen, sei es auf die Schnelle in der Mittagspause oder abends in aller Ruhe mit Logenplatz zum Sonnenuntergang. Doch Vorsicht: Der DWD warnt vor einer „starken Wärmebelastung“ und hohen UV-Werten.

Am Wochenende wird es zudem noch heißer. Dann könnte der bisherige Hitzerekord von 37,2 Grad vom 9. August 1992 geknackt werden. Das Abendblatt nennt die schönsten Orte für Sonnenanbeter – und auch für diejenigen, die der Hitze entfliehen wollen. Eine Übersicht sehen Sie auch auf der interaktiven Karte (s. oben).

Von Planten un Blomen bis zur Terrasse des Marriott Hotels, hier lässt sich die Mittagspause in der Sonne verbringen:

Terrassen am Dalmannkai: Mittagspause mit Hafenambiente
Terrassen am Dalmannkai: Mittagspause mit Hafenambiente © Ralf Nehmzow | Ralf Nehmzow

Tipps für die Mittagspause

 

Die Terrasse des Marriott Hotels, nur wenige Meter vom Gänsemarkt entfernt, ist eine Oase der Ruhe. Unter großen Sonnenschirmen und umgeben von viel Grün ist hier eine entspannte Mittagspause garantiert. Den „Quick-Lunch“ für 11,50 Euro gibt es inklusive Wasser und Kaffee (ABC-Straße 52).

 

Die Dalmannkai-Treppen in der HafenCity: Umrahmt von ein paar Bäumen kann man auf Treppenstufen und Rasen ausspannen, mit Blick auf Schiffe und Hafenambiente. Auf einem Teilstück laden Liegestühle des Ladens „Miss Sofir“ zur Siesta ein, wer möchte, kann Eis und Getränke ordern.

 

Im Fiedler’s liegt unweit des quirligen Mühlenkamps. Hier kann man beim Blick aufs Wasser und die vorbeiziehenden Alsterdampfer, Ruderboote und Stand-up-Paddler eine erholsame Pause einlegen (Hofweg 103).

 

Mit Blick auf die Alsterfontäne stilvoll speisen – eine Mittagspause auf der „Jahreszeitenterrasse“, einem Ponton vor dem Hotel Vier Jahreszeiten, ist fast so erholsam wie ein Aufenthalt in einem Spa (Neuer Jungfernstieg 9-14).

 

Planten un Blomen hat viel zu bieten. Besonders empfehlenswert ist der Teil östlich des Eingangs Marseiller Straße (zwischen CCH und der Hamburg Messe). Im alten Apothekergarten finden sich stille Ecken zum Lesen und Träumen, die Liegewiese unterhalb des CCH ist sehr bequem.

 

Das „AlsterCliff“ ist „der“ Treffpunkt am westlichen Alsterufer. Auf der Terrasse und auf Stegen direkt über dem Wasser kann man sich stärken oder einfach nur die Seele baumeln lassen (Fährdamm 13).

 

Die Horner Rennbahn ist bis zum ersten Juliwochenende ein perfekter Platz – aber nicht auf dem Rücken der Pferde, sondern auf dem Rasen abseits des Geläufs. Wer Picknickkorb, Strandlaken und vielleicht noch Campingstühle mitbringt, ist auf der Gewinnerseite. Äußerst empfehlenswert ist ein Fußbad im See inmitten des Hippodroms.

 

Die Fleetinsel ist in der turbulenten City ein sehr beliebter Ort für die mittägliche Einkehr. An dem großen Platz liegen mehrere Restaurants, die Tische und Stühle vor die Tür gestellt haben, Sonnenschirme spenden Schatten.

 

Der Rosengarten nördlich des Stadtparksees – idyllischer kann man seine Mittagspause kaum verbringen. Zauberhaft angelegte Blumen- und Rosenbeete rahmen Rasenflächen ein, in deren Mitte ein Brunnen plätschert.

 

Wasser, wohin man blickt: Die Ausstellung „Über Wasser“ im Bucerius Kunst Forum zeigt das kühle Element in allen Facetten, etwa mit Gemälden und Fotografien von William Turner und Gerhard Richter (Rathausmarkt 2, 11–19 Uhr).

1/10

Feuerwehr warnt vor dem Baden in der Elbe

Die Feuerwehr warnte angesichts der Hitzewelle am Donnerstag erneut vor dem Baden in der Elbe. Feuerwehrsprecher Thorsten Grams befürchtete, dass die Zahl der Badeunfälle steigen dürfte. Als Tidegewässer und Schifffahrtsstraße birge der Fluss große Gefahren. So gebe es durch den Gezeitenwechsel starke Strömungen, die selbst erfahrene Schwimmer schnell abtreiben könnten. „Außerdem bilden sich durch die Schiffe große Wellen und gefährlich Sogwirkungen“, so Grams. „Schwimmer können schnell übersehen werden.“ Die Feuerwehr empfiehlt stattdessen in Freibädern und Seen baden zu gehen.

Um zu demonstrieren, wie gefährlich die Strömung in der Elbe ist, führt die Feuerwehr am Vormittag eine Wasserrettungsübung an der Kehrwiederspitze durch.

Schüler können nicht auf Hitzefrei hoffen

Bereits seit vier Jahren gibt es kein von der Behörde verordnetes Hitzefrei mehr. "Grundsätzlich ist es an den Schulleitern, darüber zu entscheiden", so Peter Albrecht, Sprecher der Hamburger Schulbehörde. Hitzefrei werde wenn überhaupt nur noch sehr selten ausgesprochen. Das liege größtenteils daran, dass die meisten Schulen Ganztagsschulen sind, an denen es eine Betreuungsgarantie gibt. "Darauf müssen sich die Eltern auch verlassen können", so Albrecht weiter. Außerdem gebe es oft eine besser Möglichkeiten, als den Unterricht ausfallen zu lassen, etwa den Raum zu wechseln oder den Unterricht nach draußen zu verlegen.

Badestellen in und um Hamburg

Sicherer ist das Baden an einer von 15 Hamburger Badestellen. Die versprechen mit Wassertemperaturen von 15 bis 20 Grad Celsius (Messung am 29. Juni, Institut für Wetter- und Klimakommunikation) noch echte Erfrischungsmomente. Denn durch den bisher eher milden Sommer haben sich die Gewässer noch nicht so sehr erhitzt.

Hamburger Badestellen

 

Strandbad Farmsen (20 Grad) Das Sommerbad Farmsen ist ein Naturbad. Ein großer Sandstrand und eine große kurvige Wasserrutsche finden Badgäste in Farmsen. Zudem gibt es großzügige Liegewiesen und schattige Bäume. Für Kinder gibt es viele Spielmöglichkeiten. Tischtennisschläger werden gegen Leihgebühr ausgegeben. Toiletten, Umkleidekabinen und abschließbare Schränke sind ebenfalls vorhanden. Der Parkplatz ist kostenlos. Eintritt: 4 Euro, Kinder 2 Euro. Anfahrt: U1 bis Farmsen, Buslinien 27, 168 und 171 bis Haltestelle Neusurenland oder Rönkkoppel Öffnungszeiten: In der Sommersaison, täglich 11-19 Uhr

 

Sommerbad Volksdorf (20 Grad)  Das Sommerbad ist das einzige FKK-Bad in Hamburg. Badegäste mit Badebekleidung sind aber ebenso willkommen. Das Bad liegt in einer Grünanlage und verfügt über einen Strand und geschützte Liegeflächen im Grünen. Umkleidekabinen und Duschen sowie eine Wasserrutsche, Sprungbretter, Spielplatz, Tischtennis, Tennis- und Volleyballplätze und Kiosk sind vorhanden. Ebenso Parkplätze. Eintritt: 4 Euro, Kinder bis 17 Jahren 2 Euro, unter 6 Jahren frei Anfahrt: U1 bis Buchenkamp Öffnungszeiten: 01. Juni bis 31. August, täglich 10.30-18 Uhr

 

Sommerbad Ostende (20 Grad) Das Naturbad verfügt über einen Sandstrand und eine große Liegewiese mit Spielgeräten für Kinder. Eine Wasserrutsche sowie Sprungbretter sorgen für Badespaß. Es gibt Toiletten, Duschen, Umkleidekabinen, Kiosk und einen Abstellplatz für Fahrräder. Ein PKW-Parkplatz ist nicht vorhanden. Eintritt: Erwachsene 3 Euro, Kinder bis 12 Jahren 1,50 Euro Anfahrt: Mit dem R10 oder über die B75 bis Tonndorf. Nach dem Tonndorfer Friedhof in die Straße Ostende abbiegen. Öffnungszeiten: 17. Mai bis 06. September, 9-19 Uhr

 

Boberger See (19 Grad) Der Boberger See liegt im Naturschutzgebiet Boberger Niederung. Der Sandstrand am nordöstlichen Ufer ist sehr gut für Kinder geeignet. Liegewiesen sind ebenfalls vorhanden, auf die aber keine Hunde mitgeführt werden dürfen. Einen Kiosk gibt es nicht. Anfahrt: S21 bis Mittlerer Landweg, Bus 330 Richtung Billstedt bis Billwerder Kirche. Öffnungszeiten: 9. Mai bis 10. September

 

Sommerbad Altengamme (18 Grad) Das Bad liegt östlich von Bergedorf in ruhiger Umgebung. Das künstliche, von Grundwasser gespeiste Becken ist in einen Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich unterteilt. Die Liegewiese bietet Sonnenplätze und schattige Bäume. Ein Spielplatz und eine Tischtennisplatte sind vorhanden. Am Eingang befindet sich ein Kiosk mit Sitzgelegenheiten. Toilettenhäuschen stehen zur Verfügung. Der Besuch des Bades ist kostenlos, Parkplätze sind nicht vorhanden. Anfahrt: S21 bis Bergedorf, Bus 228 „Weg zum Freibad“ Öffnungszeiten: 15. Mai bis 10. September, täglich 11-19 Uhr

 

Allermöher See (18 Grad) Der erst im Jahre 1984 geschaffene Allermöher See verfügt in der Bucht im Norden über gute Bademöglichkeiten. Es gibt einen Sandstrand und eine Liegewiese. Eine Dusche und Toiletten sind ebenso am See zu finden wie ein Spielplatz. Die Parkplätze sind gebührenfrei. Anfahrt: S21 bis Bergedorf, Bus 234 „Hilda-Monte-Weg“ Öffnungszeiten: 10. Mai bis 10. September

 

See hinterm Horn (18 Grad) Der See hinterm Horn, in der Nähe von Allermöhe, liegt in einer kleinen Bucht mit Sandstrand und hat eine 20 m breite Liegewiese. Für Kinder ist der See nicht gut geeignet, da er ein steiles Ufer hat. Parkplätze sind nicht vorhanden. Anfahrt: S21 bis Mittlerer Landweg, Bus 221 Richtung See, am Wochenende Badeexpress 321 Öffnungszeiten: 10. Mai bis 10. September

 

Hohendeicher See Süd (18 Grad) Der See liegt direkt hinterm Elbdeich in den Vier- und Marschlanden. Im westlichen Seebereich tummeln sich Surfer, während das östliche Seeufer als Campingplatz genutzt wird. Der südliche Sandstrand wird von Badegästen mit Kindern bevorzugt. Für das leibliche Wohl sorgen mehrere Imbisse vor Ort. Toiletten und gebührenfreie Parkplätze sind vorhanden. Anfahrt: S21 bis Tiefstack, Bus 120 bis zum Hohendeicher See, Haltestelle Overwerder Öffnungszeiten: 10. Mai bis 10. September

 

Naturbad Stadtparksee (15 Grad) Mitten im Stadtpark gelegen dient ein Teil dieses Natursees als Schwimmbad. Es verfügt über eine Wasserrutsche und Sprungbretter. Ein Sandstrand und Liegewiesen sind auch vorhanden. Liegen können ausgeliehen werden. Toiletten, Duschen, Kiosk und verschließbare Kleiderschränke gehören ebenfalls zur Ausstattung. In der Badesaison 2015 wird vor dem Vorkommen von Zerkarien (Larven von kleinen Saugwürmern, verursachen Badedermatitis) gewarnt, Baden ist aber möglich. Eintritt: 3 Euro, Kinder 1,50 Euro Anfahrt: U3 bis Saarlandstraße Öffnungszeiten: 15. Mai bis 13. September, täglich 11-20 Uhr, bei schönem Wetter bis 21 Uhr

 

Naturbad Kiwittsmoor: Das Naturbad im Norden Hamburgs hat neben dem Schwimmbecken auch ein separates Planschbecken und einen Spielplatz. Die große Liegewiese bietet Sonnen- und Schattenplätze. Es kann Beachvolleyball, Minigolf und Tischtennis gespielt werden. Es gibt einen Kiosk mit kleinem Biergarten und einen Grillplatz. Parkplätze sind vorhanden. Anfahrt: U1 bis Kiwittsmoor Eintritt: Erwachsene 3 Euro, Kinder 1,50 Euro Öffnungszeiten: 15. Mai bis 13. September, täglich 11-19 Uhr

 

Sommerbad Duvenstedt: Das Bad hat einen Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich, es gibt zwei Rutschen, eine große Liegewiese und einen kleinen Strandbereich. Ein Spielplatz und eine Tischtennisplatte sind ebenfalls vorhanden sowie ein Kiosk mit Sitzplätzen. Anfahrt: S1 / S11 bis Poppenbüttel, Bus 276 bis Lohe Eintritt: 3 Euro, Kinder bis 14 Jahre 1,50 Euro Öffnungszeiten: 1. Juni bis 31. August, täglich 11-18 Uhr

 

Öjendorfer See Nord und Süd (18 Grad) Der See liegt mitten im Öjendorfer Park, hat zwei Badestellen und der nördliche Teil ist Naturschutzgebiet. Die Liegewiesen sind sehr weitläufig und es kann dort auch gegrillt werden. Am Kiosk gibt es Süßes, Pommes und Getränke. Spielplatz, Minigolf, Freiluftschach und Tischtennisplatte sind ebenfalls vorhanden. Anfahrt: Mit der U2 Richtung Mümmelmannsberg bis zur Haltestelle Merkenstraße. Von dort aus weiter zu Fuß oder mit dem Rad (noch etwa 1,5 km bis zum See). Oder mit der U1 bis Wandsbek Markt, dann mit dem Bus 263 bis Gleiwitzer Bogen. Eintritt: frei Öffnungszeiten: 9. Mai bis 31. August

 

Eichbaumsee: Der See ist wegen Sanierungsarbeiten immer noch gesperrt - das Baden ist verboten!

1/13

Den Eintritt schenken können sich Eltern, die für ihre Kinder in Ottensen nach einer Abkühlung suchen. Dort füllen auch in diesem Jahr freiwillige Paten das 450 Quadratmeter große Planschbecken im Fischers Park mit Wasser.

Wer bei sommerlichem Ambiente in aller Ruhe abends den Sonnenuntergang genießen will, findet dazu an diesen Orten Gelegenheit:

Alsterblick: Die „campari Lounge“ auf der Dachterrasse des Hotels „The George“
Alsterblick: Die „campari Lounge“ auf der Dachterrasse des Hotels „The George“ © Bertold Fabricius | Bertold Fabricius

Entspannung zum Sonnenuntergang

 

Das „Schumachers“ steht für „Hamburgs schönsten Sonnenuntergang“ – so verspricht es jedenfalls eine Tafel vor dem Eingang am Südring 5. Am Wochenende wird der Biergarten mit Beach Club und Blick auf den Stadtparksee zum Freiluft-Tanztempel.

 

Das Elbufer in Finkenwerder wird noch von der Sonne beschienen, wenn drüben der Strand schon im Schatten des Hangs liegt – und dann geht sie wie inszeniert über dem Wasser unter. Für Picknick oder Sundowner empfehlen sich der Rüschpark oder das Hotel The Rilano (Hein-Saß-Weg 40).

 

Der Biergarten des Zollenspieker Fährhauses bietet einen einzigartigen Blick die Elbe entlang. Dort, wo sich Fluss und Himmel treffen, geht abends die Sonne unter. Ein malerischer Anblick. Durch die Brise von der Elbe und den Schutz alter Bäume klingen heiße Sommertage hier besonders schön aus (Zollenspieker Hauptdeich 141).

 

Der Park Fiction ist Grünfläche und Kunstprojekt. Angelegt oberhalb der St. Pauli-Hafenstraße auf dem Elbhang (St. Pauli Fischmarkt 27), hat man einen tollen Blick auf das Treiben und die Kräne im Hafen. Hinter dem Park liegt die Bar „Amphore“, wo es kühlen Wein und Bier gibt.

 

Die „Alsterperle“, ein ehemaliges Toilettenhäuschen am Ufer unseres Binnensees, verdient seinen Namen zu Recht. Schickimicki- und Nachbarschaftstreff schließen sich hier am Eduard-Rhein-Ufer 1 nicht aus. Man sitzt perfekt an der Waterkant, streckt die Füße ins Alsterwasser – und hat dazu am besten noch ein frisches Bier in der Hand.

 

In der „Campari Lounge“ auf dem Dach des Hotels „The George“ trifft sich nach Feierabend ein lässig-schickes Partyvolk zum Aperitivo. Von Bar und Outdoor-Sofas hat man einen unverstellten Blick auf den Sonnenuntergang über der Alster. (Barcastraße 3).

 

„Heavens nest“ heißt die Freiluft-Bar oben auf den Tanzenden Türmen. Die rundum verglaste Dachterrasse im 24. Stock bietet eine spektakuläre Aussicht – höher kann man in Hamburg keinen Sundowner nehmen (Reeperbahn 1).

 

Im „a.mora“ auf dem Anleger vor dem Hotel Atlantic sitzt man der untergehenden Sonne direkt gegenüber. Coole Musik und Lounge-Möbel vermitteln Ibiza-Atmosphäre (An der Alster 72).

 

„Op’n Bulln“ heißt der Schiffsanleger in Blankenese (Strandweg 30). Bei Lachsfrikadellen und Wein hat man herrlichen Ausblick auf Schiffe, die vor der untergehenden Sonne vorbeiziehen.

 

Die „Strandperle“ in Övelgönne (Övelgönne 60) muss man eigentlich nicht mehr vorstellen. Dennoch darf sie hier nicht fehlen: Sie ist Hamburgs Hotspot für Sonnenuntergänge. (fru/JR/at)

1/10

Tropische Nächte in weiten Teilen Deutschlands

In weiten Teilen Deutschlands hat es eine tropische Nacht gegeben. Die Temperaturen sanken in der Nacht zum Donnerstag vielerorts nicht unter die 20-Grad-Grenze. Meteorologen sprechen dann von Tropennächten. Am wärmsten war es mit 24,7 Grad in Düsseldorf sowie im nordrhein-westfälischen Gevelsberg, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte.

Warm blieb es in der Nacht auch in Pirmasens (Rheinland-Pfalz) und in Weiskirchen (Saarland): Dort wurden zum kühlsten Zeitpunkt noch 22,4 Grad gemessen. Auch das hessische Waldems-Reinborn und das rheinland-pfälzische Deuselbach durchlebten eine Tropenacht. Dort machten 22,2 Grad den Menschen das Schlafen schwer. Norddeutschland könnte zum Wochenende die erste Tropennacht bevorstehen.

Wo die Hitze nicht hinkommt – hier gibt es hitzefrei:

Der Alte Elbtunnel empfängt Besucher mit angenehmer Kühle
Der Alte Elbtunnel empfängt Besucher mit angenehmer Kühle © picture alliance / Hans Ringhofe | dpa Picture-Alliance / Hans Ringhofer

Hier gibt es hitzefrei

 

Der Alte Elbtunnel verspricht auf 426,50 Metern Länge angenehme Kühle. Sie empfängt einen schon beim Betreten des Eingangsbereichs im Kuppelbau an den St. Pauli Landungsbrücken. Durch die gefliesten Röhren des 1911 erbauten Tunnels geht es dann in 24 Metern Tiefe nach Steinwerder und zurück.

 

Auf der Aussichtsplattform von St. Michaelis in 82 Metern Höhe weht immer ein frischer Wind. Hinauf geht es bequem mit dem Fahrstuhl, alternativ über 452 Treppenstufen. Menschen mit Höhenangst können in die 21 Grad kühlen Krypta des Michels hinabsteigen und dort einige besinnliche Minuten verbringen.(Englische Planke 2)

 

In den großen Museen ist es angenehm kühl, denn Kunst braucht geregeltes Klima. Ein besonderer Tipp ist das Tiefgeschoss der Galerie der Gegenwart in der Kunsthalle. Wer Zeit hat, kann zugucken, wie ein Tropfstein wächst– während draußen der Schweiß fließt (Glockengießerwall).

 

Die Frische-Abteilungen mancher Supermärkte sind an heißen Sommertagen kühle Oasen. Und seinen Einkauf kann man dort auch gleich erledigen. Einen besonders hübschen Frische-Bereich hat Edeka Niemerszein in der Langen Reihe 110.

 

Auf der Elbe gibt es immer eine frische Brise, etwa auf dem Oberdeck einer Hadag-Fähre. Die Fahrt der Linie 62 nach Finkenwerder dauert 30 Minuten und kostet nur den HVV-Fahrschein, Aussicht auf die Elbvillen inklusive (Landungsbrücken, Brücke 3).

 

Beim Tretbootfahren auf der Alster gibt es eine andere Art der Abkühlung – wenn man sich nämlich dem Sprühnebel der Alster-Fontäne nähert.

 

Die Kältekammer des Outdoor-Ausrüsters „Globetrotter“ ist ein spezieller Raum, in dem man bei -12°C seinen neuen Schlafsack oder seine Polar-Jacke testen – oder sich an einem heißen Sommertag kurz erfrischen kann.In der Eismeer-Landschaft bei Hagenbeck herrschen kühle Temperaturen. Ein 750 Meter langer Besucherweg ermöglicht Tierpark-Gästen spannende Einblicke in die Gehege von Eisbären und Walrosse (Lokstedter Grenzstraße 2).

 

Einkaufszentren können sonst dem Vergleich mit einem Bummel über den Markt oder durch die nette Geschäftsstraße nicht immer standhalten. Bei extremer Hitze aber punkten sie mit klimaanlagen-gekühlten Temperaturen (AEZ: Heegbarg 31, EEZ: Osdorfer Landstr. , Hamburger Meile).

 

Ein Kinobesuch im Sommer? Am Ende eines richtig heißen Tagen können 90 Minuten in klimatisierten Räumen eine willkommene Abwechslung sein (Passage, Mönckebergstraße 17, CinemaxX, Dammtordamm 1) (fru)

1/9

Wo 40 Grad noch kühl sind

Obwohl man es sich nur schwer vorstellen kann, dürften für manche Menschen Temperaturen von an die 40 Grad noch kühl vorkommen. Denn dort, wo sie arbeiten, ist es noch viel heißer:

Die Saunameister seien die Hitze gewohnt, sagt die Leiterin der Saunen im Mainzer Taubertsbergbad, Walburga Knestel. Denn in der Sauna herrschen Temperaturen von bis zu 90 Grad. Die Mitarbeiter kühlten sich zwischen den Aufgüssen mit kalten Duschen ab. Auch den Gästen rät Knestel, viel zu trinken und auf Signale des Körpers zu achten.

Auch Tierpfleger von Reptilien sind Hitze gewohnt. Sie klettern in dem Zoo bei bis zu 50 Grad Celsius durch die Terrarien, füttern die Schildkröten und Echsen und putzen in Wathose und Gummistiefeln die heißen Steine. Weil das Wasser rasch verdunstet, ist die Luftfeuchtigkeit extrem hoch. Abhilfe verschafft den Pflegern eine kühle Dusche aus dem Gartenschlauch.

Schwere Schutzanzüge, feste Stiefel, Handschuhe und Helm: Feuerwehrleute brauchen für viele ihrer Einsätze eine spezielle Schutzausrüstung - auch bei Sommersonne und Hitze. „Die halten das aus“, sagt der Sprecher der Frankfurter Feuerwehr, Thomas Koch. Männer und Frauen bei der Feuerwehr müssten ganz andere Temperaturen ertragen. 800 bis 1000 Grad seien bei Bränden keine Seltenheit. Wenn Einsätze mal länger dauern und besonders schweißtreibend sind, bringt ein Kleinbus Getränke vorbei.

Auch bei Glasbläsern geht es sehr heiß her. Sie hantieren mit Flammen, die bis 1700 Grad Celsius heiß werden, und tragen dabei eine spezielle Brille und Baumwoll-Kittel. „Je heißer es draußen ist, desto wärmer wird es auch drinnen“, sagt Torsten Schurig von der Glasbläserei der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. An heißen Sommertagen kommt er richtig ins Schwitzen. Der Glasbläser achtet auf regelmäßige Pausen - und ausreichend Flüssigkeit.

Straßenbauarbeiter können in Kassel ab mittags einen Gang zurückschalten, zusätzliche Pausen sind aber nicht drin. „Es wird hart“, sagt Michael Rode, Schachtmeister an einer Baustelle. Er empfiehlt seinen Kollegen: „Viel trinken!“ (fru/ug/schmoo/jmo/cia/neh/JR/at/schrö/jd)