Hamburg. Highlights der Strecke waren der Hafen, die Köhlbrandbrücke und die Reeperbahn. Ex-Rekordschwimmer Markus Deibler führte die Parade an.
Zum Abschluss der Harley Days sind am Sonntag rund 8000 Motorradfahrer in einem Korso durch Hamburg gefahren. Highlights der gut 30 Kilometer langen Strecke waren der Hafen, die Köhlbrandbrücke und die Reeperbahn. Angeführt wurde die Parade von dem früheren Rekordschwimmer Markus Deibler. Der 25-Jährige fuhr auf einem Motorrad, das ihm die Veranstalter gestellt hatten. Deibler sollte die Unterstützung der Harley Days für Hamburgs Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 demonstrieren. Ursprünglich hatte auch Harley-Davidson-Veteran Harald Luther die Parade anführen wollen. Der 85-Jährige hatte aber kurzfristig abgesagt.
Die Harley Days 2015
Rock-Konzerte, Feuerwerk und Vorführungen besonders „heißer Öfen“ lockten am Wochenende auch Zehntausende Zuschauer an. Die Veranstalter sprachen von insgesamt 500.000 Besuchern. Die Polizei zählte allein am Sonnabend 120.000 Menschen auf dem Großmarktgelände, dazu 16.000 Motorräder. Auf St. Pauli seien weitere 1400 Motorradfahrer unterwegs gewesen, die durch Beschleunigungsfahrten auf der Reeperbahn auf sich aufmerksam machten, sagte ein Polizeisprecher. In der Innenstadt überprüfte die Polizei am Sonnabend fast 100 Maschinen. Bei gut der Hälfte der Motorräder stellten die Beamten Mängel an Abgas-, Brems- und Lichtanlagen fest.
Der Umweltverband Nabu kritisierte das Motorradtreffen scharf. Die Einwohner der Stadt seien bereits zahlreichen unvermeidbaren Belastungen durch Bahn-, Flug- oder Straßenverkehrslärm ausgesetzt. Die Harley Days seien eine „völlig entbehrliche Verlärmung“ der Stadt, sagte Malte Siegert vom Nabu. Eine vergleichsweise kleine Minderheit lebe ihre „pure Lebensfreude“ in extremem Maße auf Kosten einer schweigenden Mehrheit aus. (dpa)