Hamburg. Die Bundesanstalt für Gewässerkunde misst mit Drohnen die Wassertemperatur – und ruft die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren.
Ist es ein Ufo? Ist es die NSA? Nein, es ist die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG). Die BfG führt in der kommenden Woche mit Hilfe von Drohnen (Unbemannte Flugobjekte, Ufos) Temperaturmessungen der Elbe in Höhe des Naturschutzgebietes Neßsand durch, wie die Bundesanstalt am Freitag mitteilte. Gleichzeitig ruft sie die Menschen dazu auf, Ruhe zu bewahren, sollten sie verdächtige Flugbewegungen beobachten. Die BfG befürchtet, der Einsatz der Drohnen könnte „Anlass zur Besorgnis oder Irritation“ sein. Sie möchte einen „Ansturm“ auf behördliche Informationsstellen vermeiden, erklärte die BfG.
Die BfG nutzt diese Form der Messung, um Erkenntnisse zu Temperaturverhältnissen an Gewässern zu gewinnen und die technischen Möglichkeiten der sogenannten Fernerkundung zu testen. Die Strahlung der Wasseroberfläche wird bei dieser Methode mit Infrarotmessung aufgezeichnet.
Die Bundesanstalt betont, dass eine „Identifizierung von Personen, Schildern u. ä. aufgrund des Aufnahmewinkels und der Kameraauflösung nicht möglich“ ist. Die Wattflächen vor dem Cranzer Hauptdeich werden laut BfG aus einer Höhe von etwa 100 Metern erfasst. Zudem misst ein „Gyrocopter“, ausgestattet mit einer Wärmebildkamera, die Hahnöfer Nebenelbe aus 1000 Metern Höhe. Die Messungen sollen einige Tage andauern und regelmäßig wiederholt werden. (br)