Hamburg. Mithilfe einer Brücke will das Miniaturwunderland seine Ausstellungsfläche vergrößern. Die Überführung soll den Ärmelkanal darstellen.
Das Miniaturwunderland in der Speicherstadt will seine Ausstellungsfläche vergrößern und plant dazu den Bau einer Brücke über das Kehrwiederfleet. Wie Miniaturwunderland-Chef Frederik Braun am Donnerstag einen Bericht der "Hamburger Morgenpost" bestätigte, soll ein gläserner Übergang künftig das derzeitige Gebäude am Kehrwieder mit neuen Räumlichkeiten auf 3000 Quadratmetern Fläche im Block L auf der gegenüberliegenden Fleetseite verbinden. Die derzeitige Fläche beträgt 6400 Quadratmeter. Die Brücke soll bis 2018 fertiggestellt sein.
Doch die etwa 20 Meter lange Brücke soll nicht nur eine Überführung sein. Ein Teil der Ausstellung soll direkt darauf stattfinden. Laut Braun sei angedacht, dass ein Teil Frankreichs bis zur Brücke heraufreicht. Anschließend beginne der für die Modelleisenbahn nachgebildete Eurotunnel durch den Ärmelkanal, ehe im letzten Drittel der Brücke England beginnt. "Die Besucher gehen beim Überqueren der Brücke quasi durch den Ärmelkanal", so Braun - mit Blick auf das Fleet unter sich.
„Aktuell sind wir mit dem Bau von Italien beschäftigt, danach kommt Monaco", sagt Braun. "Anschließend geht es an die Benelux-Länder und dann an den Ärmelkanal.“ Auf der neuen Fläche soll dann zusätzlich der afrikanische Kontinent entstehen. Die Räume sind bereits angemietet. Für die Brücke liege bereits ein Bauvorbescheid vor.
Die Baukosten für die Verbindung beider Flächen belaufen sich auf rund eine Millionen Euro. Diese sollen von der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) sowie dem Miniaturwunderland gemeinsam getragen werden. Wichtig sei der HHLA, dass sich die 20 Meter lange und drei bis vier Meter breite Glasbrücke architektonisch der Speicherstadt anpasse. (and)