Hamburg. In Hamburg und Schleswig-Holstein ist die Zahl der Asylbewerber deutlich gestiegen. Das geht aus Zahlen des Statistikamtes Nord hervor.
Die Zahl der Asylbewerber in Hamburg ist innerhalb eines Jahres um rund ein Drittel angestiegen. Nach Angaben des Statistikamtes Nord vom Donnerstag erhielten Ende vorigen Jahres 12.272 Menschen Asylbewerberleistungen, 31,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Fast die Hälfte (46,1 Prozent) stammt aus Asien.
Größte Gruppe sind die 2.756 Flüchtlinge aus Afghanistan, 22,5 Prozent der Hilfebezieher. Die Zahl der Flüchtlinge aus Syrien hat sich innerhalb eines Jahres auf 1.268 verdreifacht. Ihr Anteil beträgt 10,3 Prozent. Rund fünf Prozent stammen aus dem Iran (617), zwei Prozent aus dem Irak (257).
34,1 Prozent der Hilfebezieher sind Europäer, vor allem Roma aus den Balkanstaaten. Die größte Gruppe stellen die 1.035 Flüchtlinge aus Serbien (8,4 Prozent). Es folgen Russland (5,5 Prozent), Mazedonien (4,2 Prozent), Montenegro (4,2 Prozent) und der Kosovo (4,0 Prozent).
Etwa jeder siebte Hilfebezieher (14,2 Prozent) kommt aus Afrika. Unter den 1.746 Afrikanern waren 432 Ghanaer, 293 Ägypter und 288 Eritreer. Der Anstieg der Asylbewerberzahl aus Asien (34,7 Prozent) und Afrika (33,7 Prozent) lag leicht über dem Durchschnitt, der aus Europa mit 26,7 Prozent unter dem Durchschnitt.
Auch im Norden mehr Asylbewerber
Flüchtlinge aus Syrien, Armenien, Afghanistan, Serbien und anderen Ländern haben die Zahl der in Schleswig-Holstein lebenden Asylbewerber im vergangenen Jahr sprunghaft erhöht. Zum Stichtag 31. Dezember wurden im nördlichsten Bundesland 12.248 Menschen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz unterstützt und damit 62,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (7554), berichtete das Statistikamt weiter.
Die Zahl der Asylbewerber aus dem Bürgerkriegsland Syrien stieg von 629 auf 2209. Aus Afghanistan kamen 1871, nach 1488 im Vorjahr. Jeweils mehr als 800 Asylbewerber flohen aus Serbien, Russland, Armenien, Iran und aus dem Irak.
(epd/dpa)