Hamburg. Das erfolgreichste und traditionsreichste Event in Hamburg ist in Gefahr. Es fehlen neue Spenden und Sponsoren.
Am Sonntag startet der 32. Motorradgottesdienst (Mogo) mit rund 30.000 Teilnehmern in Hamburg und Kaltenkirchen – doch womöglich wird es das letzte Mal sein. Wie die Mogo-Geschäftsführung am Mittwoch mitteilte, droht im nächsten Jahr das Aus. „Mehrere Sponsoren sind uns durch die Wirtschaftskrise in den vergangenen Jahren verloren gegangen. Und die finanziellen Ausgaben für die sichere Durchführung der Veranstaltung sind gestiegen“, sagte Mogo-Pastor Lars Lemke.
Im Durchschnitt kostet der Motorradgottesdienst rund 300.000 Euro. Zwar gibt es noch immer vier große Sponsoren. Aber die Deckungslücke betrug im vergangenen Jahr 80.000 Euro. Der fehlende Betrag wurde schließlich von der Nordkirche übernommen.
Die Finanzierung des Motorradgottesdienstes im kommenden Jahr sei nicht gesichert, sagt Mogo-Geschäftsführer Bernd Lohmann. Es drohe das Ende eines der erfolgreichsten und traditionsreichsten Events in Hamburg, wenn nicht neue Spenden und Sponsoren gewonnen würden.
Um die Veranstaltung zu retten, ruft der Trägerverein jetzt zu einer Rettungsaktion auf. Dafür nutzt das Mogo-Team in diesem Jahr erstmals die SMS-Unterstützeraktion „Gib mir 5“: Mit jeder SMS an die Nummer 81190 gehen fünf Euro an den Mogo. Als kleines Dankeschön erhalten die Teilnehmer ein Segenswort. Mitmachen kann jeder, der diese Aktion über die digitalen Medien mit einem Geldbetrag von fünf Euro unterstützen will.
Nach dem Gottesdienst am Sonntag rund um den Michel – Beginn ist um 12.30 Uhr – startet der Motorradkonvoi gegen 14.15 Uhr über die zu diesem Zweck zeitweise eigens gesperrte Autobahn A 7 in Richtung Kaltenkirchen. Da es auf der Strecke derzeit Bauarbeiten gibt, ist mit Staus zu rechnen. (esh)