Hamburg. 25 Kläger haben Angebot der Stadt angenommen. Zwei Parteien wollen dennoch weiterklagen. Behörde will 2016 mit dem Deckelbau beginnen.
Durchbruch nach zehn Jahren zähem Ringen: Die Stadt Hamburg und die Anwohner des Imbekstiegs in Stellingen haben sich geeinigt. Die städtische Saga-GWG kauft die Mittelreihenhäuser für 200.000 Euro, Endreihenhäuser für 240.000 Euro. "Wir sind sehr froh und erleichtert, dass die Verträge unterschrieben sind", sagte Chris Brylla von der Bürgerinitiative Interessen-Gemeinschaft Imbekstieg (BIGI) dem Abendblatt.
Die Bewohner legen damit auch ihre Klagen vorm Bundesverwaltungsgericht nieder. Durch sie war das Planfeststellungsverfahren bisher blockiert worden. Nur wenige, vor allem ältere Stellinger wollen bleiben, die meisten Anwohner ziehen weg, sagte Brylla. Von den insgesamt 27 Klägern haben allerdings zwei Parteien das Angebot der Stadt nicht angenommen. Sie spekulieren offenbar auf einen noch höheren Verkaufspreis.
Aus Sicht von Brylla ist der erzielte Kompromiss für die Anwohner sehr gut. Eine realistische Verkehrswertschätzung gebe es angesichts der Planungen für den Autobahn-Deckel nicht. "Es ist ja auch so, dass wir umziehen müssen." Die Preise seien Pauschalpreise, die unabhängig von der Quadratmeterzahl und Moderisierungszustand gezahlt würden.
Während die anderen Hauseigentümer sich jetzt etwas Neues suchen müssen, hat sie das Thema bereits abgehakt. Aus berufllichen Gründen war sie bereits im vergangenen Jahr nach Schleswig-Holstein umgezogen und hatte sich dort ein neues Haus gekauft.
Die Verkehrsbehörde will nächstes Jahr mit dem Bau des Stellinger A7-Deckels beginnen.