Hamburg . Bis Anfang Mai wurden fast 1900 Influenza-Infektionen bei der Gesundheitsbehörde gemeldet. Auch jetzt gibt es noch neue Erkrankungen.
Die Grippewelle fiel in dieser Saison deutlich schwerer aus. In Hamburg wurden bis zum 10. Mai bei der Gesundheitsbehörde fast 1900 Influenza-Infektionen gemeldet. Vor einem Jahr gab es gerade einmal 138 registrierte Fälle. Die Dunkelziffer liege wahrscheinlich noch höher, heißt es in einer Mitteilung der Krankenkasse IKK Classic, weil sich alle Kranken auf den Virus testen ließen.
Nach ihrem Höhepunkt zwischen Mitte Februar bis Mitte März mit 1000 registrierten Fällen ebbt die schwere Grippewelle inzwischen ab. Im Zeitraum zwischen 27. April und 10. Mai wurden nur noch 57 neue Erkrankungen gemeldet.
Trotzdem klagen nach dem wechselhaften Wetter der vergangenen Wochen viele Menschen über Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Dabei handele es sich aber meistens um einen grippalen Infekt, also um eine Erkältung. Eine echte Grippe erfasst dagegen den ganzen Körper und bringt Fieber, Gliederschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen mit sich.
Insgesamt erkrankten in der diesjährigen Saison bundesweit bisher mehr als 60.000 Menschen an der Grippe. Die Zahl war möglicherweise auch deshalb so hoch, weil sich nicht alle Risikogruppen ausreichend impfen ließen. „Allerdings war der Impfstoff in diesem Jahr nach Daten aus anderen betroffenen Ländern gegen den verbreiteten Influenza A H3N2-Subtyp auch nur eingeschränkt wirksam“, sagte eine Sprecherin des Robert-Koch-Instituts.