Hamburg . Zum ersten Mal durften 27.000 Jugendliche unter 18 Jahren den Bürgermeister in Hamburg wählen. 52,1 Prozent machten davon Gebrauch.
Sie durften zum ersten Mal über die Politik in Hamburger mitentscheiden – und haben es genutzt: Jeder zweite der 16- und 17-Jährigen Erstwähler hat nach Angaben des Statistikamts Nord bei der Bürgerschaftswahl im Februar seine Stimme abgegeben. Damit weist diese Gruppe die höchste Wahlbeteiligung der Wähler bis 34 Jahre auf. Die 18- bis 24-Jährigen beteiligten sich dagegen nur zu 42,3 Prozent an dem Urnengang. Das sind zehn Prozentpunkte weniger. Im Vergleich zu ganz Hamburg liegt die Wahlbeteiligung allerdings um 5,6 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt.
Etwa 27.000 Jugendliche unter 18 Jahren waren erstmals bei der Bürgerschaftswahl zur Stimmabgabe aufgerufen. Im Zuge der Änderung des Wahlgesetzes hatte es zahlreiche kritische Stimmen gegeben, die ein geringes Wahlinteresse vorhergesagt hatten. Das hat sich nicht bewahrheitete. Besonders in Schulen war mit Diskussionsveranstaltungen, bei den sich junge Vertreter der Parteien präsentierten, und der so genannten Juniorwahl über die Wahlmöglichkeiten informiert worden.
Bei der Parteinpräferenz sind bei den jungen Erstwählern klare Tendenzen zu erkennen. Besonders gut schneiden die Grünen ab. Sie erhielten 19,1 Prozent der Stimmen. Gesamt lag diese Zahl bei 12,4 Prozent. Auch die Linke erhielt mit 11,6 Prozent in der Altersgruppe drei Prozentpunkte mehr Stimmen als im Gesamtergebnis.
Die Ergebnisse im Detail sowie viele weitere Ergebnisse finden sich in der aktualisierten Wahlanalyse auf der Internetseite des Statistikamts Nord. Neben der repräsentativen Wahlstatistik enthält sie alle endgültigen Ergebnisse auf Landes-, Wahlkreis und Stadtteilebene sowie Auswertungen zum Kumulier- und Panaschierverhalten der Wählerinnen und Wähler. Die Analyse der Wahl zur Bürgerschaft in Hamburg am 15. Februar 2015 steht zum Download im PDF-Format kostenlos im Internet zur Verfügung.