Hamburg . Max Mosley war gegen Google vorgegangen, um Bilder einer privaten Sex-Party aus den Suchtreffern herausfiltern zu lassen.
Der frühere Automobil-Weltverbandschef Max Mosley hat seinen Rechtsstreit mit dem Suchmaschinenbetreiber Google beigelegt. Sowohl ein Sprecher von Google als auch Mosleys Anwältin in Deutschland, Tanja Irion, bestätigten dies am Freitag. Zuvor hatte der „Spiegel“ darüber berichtet. „Die Vereinbarung ist vertraulich“, zitierte das Nachrichtenmagazin Mosley, „ich bin zufrieden und möchte sie nicht gefährden.“
Mosley war gegen Google vorgegangen, um Bilder einer privaten Sex-Party aus den Suchtreffern herausfiltern zu lassen. Die Bilder waren illegal zustande gekommen und 2008 von der Zeitung „News of the World“ veröffentlicht worden.
Google legte Berufung ein
Im Januar 2014 hatte das Landgericht Hamburg in einem Zivilverfahren geurteilt, dass Google das Sex-Video und Bilder daraus nicht mehr anzeigen darf. Der Suchmaschinenbetreiber legte Berufung ein.
Ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen Google Deutschland hatte die Staatsanwaltschaft Hamburg rasch eingestellt. Gegen den Mutterkonzern in den USA wurden die Ermittlungen allerdings fortgeführt. Das Justizministerium in Washington hatte in dieser Sache der Hamburger Behörde mitgeteilt, es werde der Bitte um Rechtshilfe nicht nachkommen. Man habe keine Anzeichen, dass sich der Suchkonzern strafbar verhalten habe.
„Am Ende kommt man ans Ziel, und ich gebe nicht nach“, hatte Mosley in einem Interview kurz vor seinem 75. Geburtstag im April gesagt. Der Brite war von 1993 bis 2009 Präsident des Internationalen Automobilverbands FIA. (dpa)