St. Pauli. GDL-Ausstand könnte die Anreise behindern. Dennoch erwarten Veranstalter zum Hafengeburtstag am Wochenende rund eine Million Besucher.
Große Einlaufparade, das Schlepperballett, riesiges Feuerwerk, Auslaufparade - und als Neuheit: eine Drachenbootregatta in der HafenCity. Dies sollen die Höhepunkte des 826. Hafengeburtstags werden. Bei der Vorstellung dieser geplanten Events schwärmte Wirtschaftssenator Frank Horch: „Ich glaube, es wird ein einzigartiges Fest. Mit einer ganz besonderen Vielfalt und unserem bunten Programm wollen wir alle Hamburger erreichen.“
Vom 8. bis 10. Mai erwarten die Veranstalter mehr als eine Million Besucher zum Volksfest auf rund sechs Kilometern Länge entlang der Elbe. Allerdings, fürchtet Senator Horch, könnte der Bahnstreik zahlreiche Besucher von dem Volksfest abhalten. „Wir sind gut vorbereitet, auch wenn es Einschränkungen geben wird“, sagte Horch. Innerhalb der Stadt wolle man die Gäste mit mehr Personal, zusätzlichen Bussen und Verstärkung bei der Hochbahn zu dem Straßenfest an die Elbe bringen.
Unterdessen hat der andauernde Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat den Zugverkehr im Norden auch am Donnerstag lahmgelegt. Nach Angaben der Bahn sei der Ersatzfahrplan jedoch am dritten Streiktag erneut stabil angelaufen. „Alle Züge, die geplant sind, werden auch fahren“, sagte ein Bahn-Sprecher am Donnerstagmorgen.
Im Fernverkehr fahren voraussichtlich wie an den Tagen zuvor ein Drittel, im Regionalverkehr zwei Drittel der Züge. In Hamburg verkehrt die S-Bahn auf den Stammlinien im 20-Minuten-Takt. Die Bahn verweist weiterhin auf ihre Liveauskunft im Internet. Manchmal könnten gestrichene Verbindungen kurzfristig doch bedient werden, so der Bahn-Sprecher.
App informiert über Sperrungen
Partnerstadt beim Hafengeburtstag ist diesmal das niederländische Groningen. Das Nachbarland präsentiert sich auf der Kehrwiederspitze mit kulinarischen Spezialitäten und karibischer Musik.
Das Drachenbootrennen mit traditionellen Holzbooten aus Taipeh findet am Freitag, Sonnabend und Sonntag im Grasbrookhafen statt. „Es ist die ideale Gelegenheit, unsere Verbundenheit in wirtschaftlicher und kultureller Form mit Taipeh zu unterstreichen“, sagte Horch, der den Startschuss für das Rennen geben wird.
Viele Schaulustige wird in diesem Jahr wieder das Segelschulschiff „Gorch Fock“ anziehen, das die Einlaufparade mit mehr als 300 Schiffen am Freitag, 17 Uhr, anführt. Viele von ihnen laden auch zu Open-Ship-Aktionen ein. Auf dem Museumsschiff „Cap San Diego“ an der Überseebrücke werden Kinder durch Profis in die Geheimnisse des Morsealphabets eingewiesen und können ein Funkerzeugnis erwerben. Weitere Klassiker sind das Schlepperballett am Sonnabend um 17 Uhr, das Aida-Feuerwerk am Sonnabend um 22.30 Uhr und die große Auslaufparade am Sonntag von 15.30 Uhr an. Rund 200 Programmpunkte bieten eine große Vielfalt an Kunst, Kultur und kulinarischen Besonderheiten sowie kostenlose Live-Musik auf mehreren Bühnen am Hafenrand.
Zahlreiche Straßen unter anderem im Bereich der Landungsbrücken sind für die Dauer des Hafengeburtstags gesperrt, die meisten Sperrungen beginnen am Freitag. Eine kostenlose App bietet aktuelle Verkehrshinweise und Infos. Weitere Berichte lesen Sie in der morgigen Ausgabe.