Hamburg. Die Linksfraktion will den Antrag in der nächsten Bürgerschaftssitzung einbringen. Auch Gewerkschaften unterstützen den Vorschlag.

70 Jahre nach dem End des Zweiten Weltkriegs soll der 8. Mai als „Tag der Befreiung“ in Hamburg gesetzlicher Feiertag werden. Diesen Vorschlag will die Linksfraktion in die kommende Sitzung der Bürgerschaft am 6. Mai einbringen, sagte die innenpolitische Sprecherin, Christiane Schneider. Die Idee werde von einem breiten Bündnis unterstützt.

In der „Hamburger Erklärung zum 8. Mai 2015“ fordert eine Vielzahl von Gruppen und Initiativen, dass der Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg auch in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag wird. Zu den Unterzeichnern gehören die Gewerkschaften ver.di und GEW, die Naturfreunde Hamburg, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), der AStA der Universität, das Bündnis gegen Rechts und viele andere.

Die Tatsache, dass der 8. Mai als Tag der Befreiung nicht von allen Menschen gleichermaßen anerkannt wird, sieht die Linksfraktion nicht als Hindernis: „Wir wünschen uns einen lebendigen Gedenk- und Feiertag, der sich nicht in Symbolen und Reden erschöpft, sondern zu einer streitbaren öffentlichen Diskussion Anlass gibt“, sagt Schneider. (epd)