Hamburg . Hamburger Zollfahnder machen einen der größten Drogenfunde der vergangenen Jahre: 257 Kilogramm Kokain im Wert von 16,7 Millionen.

In einem Container mit Erdnüssen aus Argentinien haben Zollfahnder einen der größten Drogenfunde der vergangenen Jahre in Hamburg gemacht. Es handele sich um 257 Kilogramm reines Kokain, teilte das Zollfahndungsamt am Donnerstag mit. Der Straßenverkaufswert betrage 16,7 Millionen Euro. „Das Rauschgift war in 260 Paketen aufgeteilt, die in neun Taschen direkt hinter den Containertüren lagen“, sagte Axel Hirth, der Sprecher des Hamburger Zollfahndungsamts dem Abendblatt.

Die Lieferung sollte über Antwerpen weiter nach Rotterdam gehen. Die Zollfahnder hätten einen Hinweis auf mehrere verdächtige Container aus Südamerika erhalten und daraufhin im März eine größere Kontrollaktion gemacht.

Staatssekretär Werner Gatzer im Bundesministerium der Finanzen u. a. für Zollangelegenheiten zuständig, sagte: „Ein herausragender Erfolg aufgrund internationaler Vernetzung, guter Zusammenarbeit und effizientem Handeln.“ Der Schmuggel erfolgte im sogenannten „Ripp Off“-Verfahren, also zur schnellen Entnahme. „Das Rauschgift war in schwarzen Sporttaschen in einzelnen Paketen verpackt auf der Ladung, direkt hinter den Containertüren, platziert“, sagte Hirth.

Gatzer: „Die Zahlen zeigen, welch großartiger Erfolg den Kollegen hier in Hamburg gelungen ist. Ein Erfolg, der dank der guten internationalen Vernetzung und effizienten Arbeitsweise ermöglicht wurde. Ich bin überzeugt, dass die Zollfahndung auch weiterhin den Drahtziehern des internationalen Rauschgiftschmuggels erfolgreich die Stirn bieten wird.“

Eine noch größere Kokainsicherstellung gelang dem Zollfahndungsamt Hamburg zuletzt im Jahr 2011: Damals konnten 320 Kilogramm Kokain in einem Container aus Bolivien entdeckt werden. Im Unterschied zum aktuellen Fund wurde das Rauschgift seinerzeit unter großem Aufwand in Holzbrettern eingearbeitet, was erst bei einer Überprüfung durch die Röntgenanlage festgestellt werden konnte.