Hamburg. An Sonntagen sei das Becken teilweise leer gewesen. Viele Besucher sind lieber in das nahegelegene Festland-Bad gegangen.
Das ist eine schlechte Nachricht für Liebhaber des St. Pauli Bades an der Budapester Straße: Ab dem 10. Mai hat das Schwimmbad sonntags geschlossen. Es kamen einfach nicht genügend Besucher, so dass sich der Betrieb am Sonntag wirtschaftlich nicht lohnt. Viele Schwimmbadbesucher gehen lieber in das nahe gelegene, neuere Festland.
„Wir haben als öffentliches Unternehmen den Auftrag und die Verpflichtung, ein nachfragegerechtes und sozial ausgewogenes Bäderangebot vorzuhalten und dieses Ziel durch geeignete Maßnahmen abzusichern“, sagt Bäderland-Sprecher Michael Dietel. Sonntags sei das Becken teilweise leer gewesen und den gesamten Tag über kamen nur sehr wenige Besucher.
Somit knüpfen die Sonntags-Schließzeiten an vergangene Tage an. Denn: Bevor das alte Bismarckbad in Ottensen abgerissen wurde, war das Schwimmbad St. Pauli schon immer sonntags geschlossen. Lediglich für eine Übergangszeit, bis das Festland fertig gebaut war, wurde sonntags geöffnet. Nun lohnt sich das finanziell nicht mehr. Fest steht aber auch: „Es ist keinesfalls unser Anliegen, das St. Pauli Bad zu schließen“, sagt Michael Dietel. Ganz im Gegenteil: „Wir schauen in die Zukunft und wollen durch die Schließzeiten den Standort sichern.“ Vereine hätten nun dafür Gelegenheit, das Bad am Sonntag zu nutzen.
St. Pauli ist nicht das einzige Schwimmbad, das sonntags geschlossen hat: Auch das Bad Elbgaustraße und das Bad auf Finkenwerder haben dann zu.
Michael Dietel: „Mit Blick auf die insgesamt sehr gute und engmaschige Versorgung in dieser Hamburger Region durch mehrere Ausweichmöglichkeiten – zwei davon weniger als zwei Kilometer entfernt – mit teilweise deutlich besserem Angebot und nur geringfügig höheren Eintrittspreisen, hoffen wir auf Verständnis für diese vergleichsweise kleine Veränderung.“ (gen)