Altstadt . Um die Bedingungen an den Hamburger Ganztagsschulen zu verbessern, haben Eltern und Erzieher eine Volksinitiative gestartet.
Mit einer Volksinitiative wollen Eltern und Erzieher die Bedingungen an den Ganztagsschulen verbessern. Am Donnerstag hat „Guter Ganztag für Hamburgs Kinder“ die Volksinitiative offiziell im Rathaus angemeldet.
Den Initiatoren geht es darum, dass die Ganztagsangebote und die Bedingungen an allen Schulen verbessert werden. Sie fordern mehr und geeignetere Räume, die in Ausstattung und Größe den Richtlinien von Kitas entsprechen. Außerdem sollen keine Schulflächen verkauft und verkleinert werden. Weitere Forderungen: mehr pädagogisches Personal, gesundes und genügend Essen auch am Nachmittag sowie bessere Bedingungen für eine Kooperation auf Augenhöhe zwischen Schule und Jugendhilfe-Trägern: Kommt es zu Neuregelungen der Kooperation, soll die gesamte Schulgemeinschaft mitbestimmen. „An vielen Standorten gibt es Probleme. Die Mitarbeiter vor Ort machen das Beste unter den gegebenen Umständen“, sagt Gerd Kotoll, einer der Initiatoren. Doch die Pädagogen dürften nicht allein gelassen werden. „Unsere Kinder haben ein Recht auf kindgerechte Rahmenbedingungen“, heißt es in der Vorlage zur Volksinitiative.
Bisherige Maßnahmen brachten keine Verbesserungen
Trotz vieler Versprechen seitens der Schulbehörde habe sich nichts getan. „Maßnahmen, die nach einer ersten Bilanz im letzten Jahr von der Schulbehörde angestoßen wurden, zeigen keine Wirkungen“, sagt Christian Martens von „Guter Ganztag für Hamburgs Kinder“. Das seien strukturelle Probleme.
Die Schulbehörde will den Ganztag dagegen ohnehin verbessern. Laut Koalitionsvertrag sollen unter anderem die Aufenthaltsqualität der Schulräume verbessert werden sowie Ruhezonen und Möglichkeiten zum freien Spiel ausgebaut werden, vorgesehen ist auch der Bau von 20 Produktionsküchen. Bis zum 6. Oktober müssen 10.000 Unterschriften zusammenkommen. Gelingt das, muss sich die Bürgerschaft mit den Forderungen der Initiative beschäftigen.