Hamburg. Noch in diesem Jahr soll auch das Quartier Gänsemarkt zum BID mit einem Budget von mehr als 4,1 Millionen Euro ausgestattet werden.

Die deutsche Hauptstadt der Business Improvement Districts (BID), bei denen Grundeigentümer beispielsweise den Straßenbau mitbezahlen, ist Hamburg. 2005 wurde das erste BID am Sachsentor in Bergedorf ins Leben gerufen. Das Budget umfasste damals 150.000 Euro und war im Vergleich zum Neuen Wall äußerst bescheiden – dort wurden im Oktober 2005 von den Grundeigentümern für die Umgestaltung der Straße und Marketingmaßnahmen sogar fast sechs Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Nach fünf Jahre wurde für den Neuen Wall die zweite BID-Laufzeit beschlossen und die Immobilieneigentümer gaben mehr als drei Millionen Euro. Inzwischen wird die dritte Laufzeit vorbereitet, die im Oktober beginnen würde. „Der Neue Wall ist ein Musterbeispiel für das Engagement von Grundeigentümern, die mit privaten Mitteln den öffentlichen Straßenraum umgestaltet und deutlich attraktiver gemacht haben“, sagt Heiner Schote, BID-Koordinator der Handelskammer. Schote ist stolz darauf, dass seit 2005 in Hamburg 17 BIDs mit einem Budget von mehr als 39 Millionen Euro gegründet wurden. Derzeit gibt es in der Hansestadt acht BIDs mit einem Gesamtbudget von 23,2 Millionen Euro.

Dazu gehören der Opernboulevard und das Passagenviertel in der City. Aber auch die Lüneburger Straße in Harburg und der Tibarg in Niendorf sind BIDs. Auf St. Pauli ist die Reeperbahn seit Mai 2014 als BID mit einer Laufzeit von fünf Jahren ausgewiesen. Die Grundeigentümer haben rund 1,8 Millionen Euro für die Umgestaltung zur Verfügung gestellt.

Noch in diesem Jahr soll auch das Quartier Gänsemarkt zum BID mit einer Laufzeit von vier Jahren und mit einem Budget von mehr als 4,1 Millionen Euro ausgestattet werden. Am Sachsentor in Bergedorf wird bereits die dritte Laufzeit vorbereitet.