Hamburg. Nach dem Verbot der Salafisten-Kundgebung auf dem Rathausmarkt hat die Polizei am Sonntag unter anderem 20 angereiste Hooligans abgefangen.
Die Polizei hat in Hamburg am Sonntag mit einem Großaufgebot das Verbot einer von radikalen Salafisten am Rathausmarkt geplanten Kundgebung durchgesetzt.
In Harburg wurden Fernzüge gezielt nach verdächtigen Personen durchsucht. 20 gewaltbereite Fußball-Hooligans, die aus dem Raum Bremen und Hannover angereist waren, wurden von Bereitschaftspolizisten vorsorglich am Harburger Bahnhof zurückgeschickt.
Außerdem wurde eine Gruppe aus dem rechten Spektrum, die aus dem Raum Schwerin nach Hamburg angereist war, von der Polizei am Hauptbahnhof abgefangen. Die Gruppe zog sich daraufhin nach Bergedorf zurück. Dort erhielten die Rechtsradikalen einen Platzverweis, dem sie nicht nachkamen. Daraufhin nahm die Polizei zehn gewaltbereite Personen in Gewahrsam.
Zuvor hatte das Hamburgische Oberverwaltungsgericht das Verbot der Kundgebung in zweiter Instanz bestätigt: Das Versammlungsverbot sei gerechtfertigt, erklärten die Richter. Es sei davon auszugehen gewesen, dass die geplante Kundgebung eine Veranstaltung zur Unterstützung der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) hätte sein sollen. Eine derartige Unterstützung sei strafbar, denn bei dem IS handele es sich um eine in Deutschland verbotene Vereinigung. (JR)