Hamburg. Kandidaten für Musical-Hauptrollen stellen sich beim finalen Casting in der Speicherstadt vor. Worauf es bei der Besetzung ankommt.
Anfang Dezember feiert dasBroadway-Musical „Aladdin“ im Hamburger Stage Theater Neue Flora Europapremiere. Beim Casting am Mittwoch in der Speicherstadt haben die Finalisten für die Hauptrollen Aladdin und Jasmin noch einmal ihr Bestes gegeben, um die renommierte Jury um Regisseur Scott Taylor von sich zu überzeugen.
Am heutigen Donnerstag gibt Casting-Director Ralf Schaedler die Besetzung der Rollen bekannt.
„Vor drei Monaten habe ich mich zum ersten Mal vorgestellt“, sagt Philipp Büttner, der zusammen mit drei Schauspielern im Finale um die Rolle des charmanten Straßenjungen steht. „Heute entscheidet sich alles.“ Von mehr als 1500 Bewerbern hatten es 40 Darsteller und 50 Tänzer in die Endrunde, die am Montag in der Hansestadt startete, geschafft.
Sowohl die Besetzung des Tanzensembles als auch die der Darsteller sei für den Casting-Director eine große Herausforderung: „Wir haben bei den Rollen so besondere Anforderungen und anspruchsvolle Tanzparts, dass uns unsere Suche einmal um die Erde geführt hat.“ Nun ringen sieben Schauspieler aus Italien, Brasilien, Deutschland und Peru um die Hauptrollen.
Doch was zeichnet den perfekten Aladdin aus? Charmant, „rotzfrech“ und naiv müsse er sein. „Und ein Herz aus Gold haben“, sagt Büttner. Schon als Kind sei der 23-Jährige vom Orient begeistert und im Besitz eines fliegenden Teppichs gewesen – „,Aladdin’ war schließlich mein erster Kinofilm.“
Auch die Brasilianerin Myrthes Monteiro hatte beim Auswendiglernen der berühmten Liedtexte Alan Menkens kaum Schwierigkeiten. Als „wahrer Aladdin-Fan“ schaue sie sich täglich Videos des New Yorker Originals an. „Beim Casting war ich mit ganzem Herzen dabei und habe versucht, Jasmin nicht nur authentisch zu spielen, sondern sie zu sein“, sagt die ehemalige „König der Löwen“-Darstellerin.
Wer die begehrten Rollen bekommt, hänge vom Zusammenspiel der jeweiligen Schauspieler ab, sagt Schaedler. Jetzt gehe es darum, wer mit wem am besten agiere und „so die Zuschauer verzaubert“.