Hamburg . Mehr als 60 ehemalige KZ-Häftlinge werden in Hamburg erwartet, wenn am 4. Mai an die Befreiung des Konzentrationslagers Neuengamme erinnert wird.

Mehr als 60 ehemalige KZ-Häftlinge werden in Hamburg erwartet, wenn am 4. Mai an die Befreiung des Konzentrationslagers Neuengamme erinnert wird. Die Überlebenden kommen aus 20 Ländern, darunter aus EU-Nachbarländern, Weißrussland, Kroatien, Russland, der Ukraine, Israel und den USA, wie die KZ-Gedenkstätte am Mittwoch mitteilte. Sprechen wird auch Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). Im Anschluss wird ein Kranz niedergelegt.

Eingeladen wurden nach Angaben der Gedenkstätte alle noch bekannten Überlebenden. Aufgrund ihres sehr hohen Alters könne aber nur ein kleiner Teil die oft sehr lange Reise antreten. Begleitet werden die ehemaligen KZ-Häftlinge von 300 ausländischen Gästen, zumeist Familienangehörige. Detlef Garbe, Direktor der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, ist erfreut über die zahlreichen Zusagen. „Dies zeigt, wie sehr ihnen die Zukunft der Erinnerung am Herzen liegt.“

Weitere Veranstaltungen rund um die Gedenkfeier sind geplant. So findet vom 28. bis 30. April die wissenschaftliche Konferenz „Opfer und Orte von ‘Vergeltungsaktionen’ in den besetzten Gebieten Europas“ statt. Auf dem Forum „Zukunft der Erinnerung“ diskutieren am 5. und 6. Mai Angehörige der Häftlinge, Mitarbeitende der Gedenkstätten und Jugendliche aus dem In- und Ausland über die Zukunft der Gedenkstätten. Am 3. Mai werden die Überlebenden und ihre Angehörigen an einer Fahrt nach Neustadt zu den Untergangsstellen der KZ-Schiffe „Cap Arcona“ und „Thielbek“ in der Lübecker Bucht teilnehmen. (epd)