Das Erzbistum Köln legte sein Vermögen offen - es handelte sich um Milliardensummen. Nun möchte das Erzbistum Hamburg dem Beispiel der Offenheit folgen.
Hamburg. Nachdem das Erzbistum Köln sein Milliardenvermögen offengelegt hat, wollen 13 weitere deutsche Diözesen nachziehen - darunter auch das Erzbistum Hamburg. Das ergab eine „Spiegel“-Umfrage bei den 26 übrigen Erzbistümern und Bistümern. Demnach wollen neben der Hansestadt auch Aachen, Dresden, Görlitz, Freiburg, Fulda, Magdeburg und Paderborn noch in diesem Jahr Zahlen vorlegen.
2016 wollten dann München und Passau folgen, Eichstätt 2017. In Rottenburg-Stuttgart brauche „die Bewertung der Immobilien noch Zeit“, ebenso in Münster.
Köln, das größte und reichste deutsche Bistum, hatte am vergangenen Mittwoch bekanntgegeben, dass es ein Gesamtvermögen von 3,35 Milliarden Euro hat. Laut „Spiegel“ publizieren andere Diözesen ihre Vermögen bereits mehr oder weniger detailliert, darunter Augsburg, Bamberg, Berlin, Essen, Hildesheim, Limburg, Mainz und Trier.
Besonders transparent zeigen sich demnach die Diözesen Osnabrück und Speyer: Sie schlüsseln ihren Besitz getrennt nach Bistum, Bischöflichem Stuhl, Domkapitel und Versorgungskassen auf, wie das Nachrichtenmagazin ausführt. Für 2013 sei Speyer auf eine Gesamtsumme von rund 445 Millionen Euro gekommen, Osnabrück auf etwa 287 Millionen Euro.
Würzburg gab laut „Spiegel“ dagegen an, dass eine Bewertung des Gesamtvermögens nach einer 1000-jährigen Geschichte des Bistums mit zahlreichen Rechtsträgern „nicht möglich“ sei. Zwei Bistümer hätten die Anfrage nicht beantwortet.