Vom 26. bis 28. Februar tagt der Kongress Christlicher Führungskräfte im CCH. Zu den Referenten zählen Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und Mercedes-Managerin Annette Winkler.

Hamburg. „Mit Werten in Führung gehen“ – unter diesem Motto treffen sich Ende Februar mehr als 3000 Manager und weitere Experten aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und Kirchen zum 9. Kongress Christlicher Führungskräfte. Der bundesweit größte Werte- und Ethik-Kongress findet vom 26. bis 28. Februar im CCH statt und wird von der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mit Sitz in Wetzlar in Zusammenarbeit mit der Firma tempus Akademie & Consulting veranstaltet.

Zu den prominenten Referenten zählen Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), der über das „Christliche Menschenbild als Kompass in der Politik“ sprechen wird, und die Managerin Annette Winkler. Sie leitet bei Mercedes-Benz den Produktbereich smart. Die promovierte Betriebswirtin hält am 26. Februar ihren Vortrag über das Thema „Unternehmensführung – Oder die Geschichte vom Mehren der Talente“. Mit Spannung wird auch das Referat des prominenten Psychiaters und katholischen Theologen Manfred Lütz erwartet. Der Chefarzt des Alexianer-Krankenhauses in Köln stellt die wesentlichen Thesen seines neuen Buches vor: „Bluff – die Fälschung der Welt“. Darin beschreibt er sehr anschaulich, wie der moderne Mensch in vielen Bereichen des Lebens manipuliert und getäuscht wird.

Zu den weiteren Gästen des Kongresses gehören Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Professor John Lennox. Der Mathematiker an der Universität Oxford ist bekennender Christ und Autor des Bestsellers „Hat die Wissenschaft Gott begraben?“. Sein Vortragsthema: „Der Tanz um das goldene Kalb – der neue Atheismus unserer Zeit“. Der Kongress ist eigenen Angaben zufolge christlichen Werten verpflichtet. In einer Erklärung heißt es: „Wir, die TeilnehmerInnen des Kongresses christlicher Führungskräfte, bemühen uns, nach den Maßstäben Gottes zu leben, wie sie sich beispielhaft in den Zehn Geboten finden.“ Eine Gesellschaft sei dann leistungsfähig und sozial, wenn sie sich bewusst sei, dass sie sich einmal vor Gott für alles verantworten müsse, was sie tue oder lasse.

Kongressvorsitzender ist der Publizist, Pastor und Gründer des Evangeliumsrundfunks, Horst Marquardt: „Wenn in einer Gesellschaft die religiösen Bindungen schwächer werden, gehen auch wichtige Werte und Maßstäbe verloren. Das ist die Meinung von drei Vierteln der deutschen Führungskräfte. Ganz bewusst steht darum über unserem Kongress das Thema Werte.“

Neben einer Fachausstellung vom 26. bis 28. Februar im CCH, bei der sich 180 Organisationen, Unternehmen und Verbände vorstellen, gibt es für die breite Öffentlichkeit eine sogenannte Brennpunkt-Veranstaltung. Am Donnerstag, 26. Februar, spricht der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Volker Kauder, über das Thema „Religionsfreiheit – ein Menschenrecht. Wo Werte mit Füßen getreten werden“. Moderiert wird das Gespräch von Helmut Matthies, dem Leiter der evangelischen Nachrichtenagentur idea.

Christen, heißt es bei den Kongressorganisatoren, seien weltweit die am häufigsten verfolgte Religionsgruppe. Der Hamburger Führungskräftekongress wollen ein Zeichen der Solidarität und des Gebets setzen.