Für den Jahresabschluss des Hamburger Stadthaushalts zeichnet sich ein gigantischer Geldsegen ab. Die CDU will einen Teil des Geldes für Investitionen nutzen - der Finanzsenator hat andere Pläne
Hamburg. Dass das Jahr 2014 in finanzieller Hinsicht für Hamburg mit einem positiven Rekord zu Ende ging, stand bereits fest. Mehr als 100 Millionen Euro Überschuss waren bereits bis Ende November aufgelaufen, wie das Abendblatt berichtet hatte. Nun zeichnet sich ab, dass der Haushaltsüberschuss sogar auf bis zu 400 Millionen Euro angewachsen sein könnte.
Ein entsprechender Bericht von NDR 90,3 wurde dem Abendblatt aus Senatskreisen bestätigt. In der Finanzbehörde gibt man sich zurückhaltend: „Wir rechnen noch“, sagte Sprecher Daniel Stricker. Der endgültige Jahresabschluss liegt meist erst im Herbst vor, weil viele Ein- und Auszahlungen, die einem Haushaltsjahr zuzurechnen sind, erst mit Verzögerung gebucht werden.
Ursprünglich hatte der Senat für 2014 mit einem Defizit von 359 Millionen Euro geplant. Es wäre das erste Mal seit Jahrzehnten, dass Hamburg einen „echten“ Überschuss erzielt. Der SPD-Senat hatte sich bereits im Herbst festgelegt, dass er das Geld nutzen würde, um einen Teil der 25Milliarden Euro Schulden zu tilgen. Die CDU forderte hingegen, Teile des Überschusses für Investitionen in Wissenschaft und Infrastruktur zu nutzen.