Das ferngesteuerte Flugobjekt stürzte jedoch vor der Hamburger Haftanstalt am Holstenglacis ab. Die Drohne mit der Fracht für die Insassen hatte eine Minikamera und wurde per Smartphone gesteuert.

Hamburg. Moderne Technik macht‘s möglich: Unbekannte Täter haben versucht, mit einer Drohne ein Handy und Drogen in das Untersuchungsgefängnis am Holstenglacis zu schmuggeln. Nach Angaben der Justizbehörde vom Freitag stürzte das ferngesteuerte Flugobjekt am 16. Dezember des vergangenen Jahres auf das Dach der Haftanstalt in der Nähe von Planten un Blomen. An der Drohne hing ein Päckchen, in dem sich ein Mobiltelefon samt Zubehör, ein USB-Stick und zwei Gramm Marihuana befanden.

Bereits Anfang Dezember ereignete sich ein ähnlicher Fall in Bremen. Dort fanden Vollzugsbeamte im Hof des Gefängnisses einen mit zehn Gramm Marihuana beladenen Quadrocopter.

„Wir haben unsere Mitarbeiter sensibilisiert und prüfen jetzt, wie wir das Einschmuggeln von Gegenständen noch besser verhindern können“, sagte ein Sprecher der Justizbehörde der Deutschen Presse-Agentur. Zudem befinde man sich mit den Justizbehörden der anderen Bundesländer im Gespräch, um den Einsatz von Drohnen über Gefängnissen zu verhindern.

Nach einem Bericht des „Spiegel“ war die Hamburger Drohne mit einer Minikamera ausgestattet und wurde von dem Piloten wahrscheinlich mit einem Smartphone navigiert.