Hamburg. Es war das Jahr 1992, als ein gewisser Jan Ullrich auf seinem Mountainbike durch die Haake im Eißendorfer Forst fuhr – Deutschland-Cup in Harburg. Damals kannten Ullrich nur Insider. Fünf Jahre später gewann der Rostocker die Tour de France. Auch Frank Plambeck war 1992 dabei. Der ehemalige deutsche Meister im Mannschaftszeitfahren ist ein Kind der Harburger Berge – und hofft nun auf die Olympischen Spiele im Eißendorfer Forst. „Das wäre für uns Harburger eine tolle Sache“, sagt Plambeck. Sollte die Stadt Hamburg den Zuschlag für die Sommerspiele 2024 erhalten, würde das olympische Mountainbikerennen in der Harburger Haake stattfinden.
„Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und bietet durch die nahe liegenden Sportvereine viele Möglichkeiten, die Sportler unterzubringen“, sagt Plambeck, der seit vielen Jahren ehrenamtlich für die Harburger Radsport-Gemeinschaft arbeitet und das jährliche Weihnachtscrossrennen im Eißendorfer Forst mitorganisiert. Diese Aufgabe ist Plambeck und Co. aber mittlerweile erschwert worden. Eine Familie aus Bayern hat einen Großteil des Forstes gekauft und wollte diesen zuletzt nicht mehr für das Radrennen zur Verfügung stellen. Will die Stadt hier Olympia ausrichten, müsste sie sich auch mit den neuen Besitzern einigen.
Die Stadt plant für die Strecke mit einer Kapazität von bis zu 3000 Zuschauern. Laut Plambeck müssten einige Wege verbreitert werden. „Gut möglich, dass die Baumaßnahmen die Naturschützer auf den Plan rufen“, sagt Plambeck. „Ich hoffe es nicht.“