Seit Mittwoch können Hamburger ihre Politiker auf der Online-Plattform mit Fragen löchern. Lediglich zwölf wurden gestellt. Erste Themen sind Elbvertiefung, Pegida und Radverkehr.

Hamburg. Von einem großen Ansturm auf das Frage-Tool von Abgeordnetenwatch.de zur Bürgerschaftswahl in Hamburg kann am Tag nach dem Start noch keine Rede sein. Bis zum Mittag sind zwölf Fragen eingegangen (Stand 12 Uhr). Geantwortet hat bisher noch kein Politiker.

Die ersten Fragen zielten dabei unter anderem auf die Themen Pegida, neue Stellen bei der Polizei, die Elbvertiefung und Tricksereien bei den Berufsangaben der Politiker ab. Das Hamburger Abendblatt hatte Anfang der Woche berichtet, dass viele Kandidaten auf den Stimmzetteln Berufe angeben die sie gar nicht (mehr) ausüben.

Auf der Website können Hamburger Bürger den 887 Kandidaten für die Bürgerschaftswahl am 15. Februar online Fragen stellen. „Die Kandidaten bekommen einen guten Einblick, welche Wünsche und Vorstellungen die Wähler haben“, sagte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD). Sie ist Schirmherrin des Projekts. Und die Wähler könnten sich ein besseres Bild davon machen, wen sie für den Einzug in die Bürgerschaft für geeignet halten und wem sie ihre Stimme geben, so Veit.

Schon vor der Wahl 2011 konnten die Kandidaten befragt werden. Insgesamt stellten die Wählerinnen und Wähler damals 1448 Fragen, 88,6 Prozent davon wurden beantwortet. Vor allem die Themen Verkehr, Gesellschaft und Bildung hätten die Bürger interessiert, sagt Roman Ebener von Abgeordnetenwatch.