Es bleibt spannend: Nach einer neuen NDR-Umfrage würde die AfD in die Bürgerschaft einziehen, die SPD wäre die absolute Mehrheit los und die FDP könnte wieder hoffen.
Hamburg. Gut vier Wochen vor der Hamburger Bürgerschaftswahl am 15. Februar ist der Ausgang offener denn je: In einer aktuellen NDR-Umfrage kommt die Alternative für Deutschland (AfD) erstmals wieder auf fünf Prozent (zuletzt vier Prozent) und würde damit in die Bürgerschaft einziehen. Die SPD bleibt mit 43 Prozent unangefochten stärkste Partei, die CDU kommt auf 22 Prozent. Während die Grünen mit 14 Prozent und die Linke mit acht Prozent ihr Niveau halten, macht die FDP einen Sprung nach vorn: Nach zuletzt zwei Prozent klettert der Wert nun auf vier Prozent. Wenn am Sonntag Wahl wäre, hätte die SPD ihre absolute Mehrheit verloren. Rechnerisch wäre ein rot-grünes Bündnis möglich.
Der direkte Vergleich zwischen dem Ersten Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und seinem Herausforderer Dietrich Wersich (CDU) fällt eindeutig aus: 66 Prozent der Befragten würden Scholz wählen, wenn es eine Direktwahl für den Bürgermeister gäbe, nur 16 Prozent Wersich. Insgesamt erreicht der SPD-geführte Senat nach vier Jahren gute Noten: 62 Prozent der Hamburger sind mit der Arbeit des Senats zufrieden, vier Prozent sogar sehr. Rund ein Viertel (24 Prozent) sind weniger zufrieden und fünf Prozent gar nicht.
Die Begeisterung für die Ausrichtung der Olympischen Spiele in Hamburg scheint Fahrt aufzunehmen. Dass das sportliche Weltereignis 2024 oder 2028 in Hamburg stattfinden sollte, finden 62 Prozent der Befragten gut, 34 Prozent sind dagegen. Die höchste Zustimmung findet sich bei SPD- und CDU-Anhängern mit 72 bzw. 67 Prozent, die geringste im Lager der Linken mit 30 Prozent. Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap hat im Auftrag des NDR 1000 wahlberechtigte Hamburger in der Zeit vom 9. bis zum 12. Januar telefonisch befragt.